Cornelia Norden (* 19. August 1943 in Berlin-Wedding) ist eine deutsche Ärztin und Angiologin.
Leben
Cornelia Norden (geb. Flug) studierte ab 1961 Humanmedizin am 2. Medizinischen Institut in Moskau. Nach Erwerb der Approbation und abgeschlossenem Studium 1967 begann Norden noch im selben Jahr ihre Arbeit als Ärztin an der Medizinischen Klinik der Karl-Marx-Universität Leipzig, an welcher sie bis 1971 blieb und zum Thema der Blutgerinnung promovierte. Daraufhin arbeitete Cornelia Norden von 1971 bis 1977 an der Charité Berlin. In der Zeit an der Charité qualifizierte sie sich 1973 zum Facharzt für Innere Medizin. Die Arbeit an der Charité wurde von 1971 bis 1973 durch einen Auslandsaufenthalt in Chile unterbrochen. Dort arbeite Norden als Ärztin am Universitätskrankenhaus von Santiago de Chile. Der Auslandsaufenthalt wurde frühzeitig durch den faschistischen Putsch Pinochets beendet. Nach der Charité begann ab 1977 für Cornelia Norden eine lange Episode als Oberärztin am Zentralinstitut für Herz-Kreislauf-Forschung der Akademie der Wissenschaften. 1978 wurde sie Subspezialistin für Angiologie/ Kardiologie. Von 1978 bis 1981 hielt sich Cornelia Norden in Havanna (Kuba) auf, wo sie als wissenschaftliche Beraterin am Institut für Angiologie half, den Wissenschaftskomplex der Gefäßkrankheiten zu entwickeln. 1982 verteidigte sie erfolgreich ihre Habilitation und wurde Dr. sc. med. Von 1981 an war Norden Leiterin des Wissenschaftlichen Sekretariats des Instituts für Herz-Kreislauf-Forschung. Sie etablierte an der Akademie der Wissenschaften eine Abteilung zur Erforschung von Arteriosklerose und Thrombose. Von 1981 bis 1984 war Cornelia Norden Leiterin der Forschungsgruppe Mikrozirkulation und Thrombose, bis sie 1985 Stellvertretende Direktorin des Instituts und Abteilungsleiterin der Angiologie wurde. Zeitgleich wurde Norden 1985 zum Professor an der Akademie der Wissenschaften ernannt. In Folge des Anschlusses der Deutschen Demokratischen Republik an die Bundesrepublik Deutschland, konnte Norden diese Tätigkeit ab 1991 nicht mehr ausüben. Von 1992 an arbeitete Cornelia Norden als selbständige Wissensschaftsberaterin unter anderem bei dem Pharmahersteller Schering AG. Cornelia Norden verfasste 143 wissenschaftliche Publikationen.
Mitgliedschaften
- 1979 Korrespondierendes Auswärtiges Mitglied der Kubanischen Gesellschaft für Angiologie
- 1984 Ehrenmitglied der Kubanischen Gesellschaft für Angiologie
- Rat der Bevollmächtigten des RGW-Komplex-Programms „Herz- und Gefäßkrankheiten“
- 1986–1989 Wissenschaftlicher Rat der Hauptforschungsrichtung „Hypertonie und Ischämische Herzkrankheit“
- 1989–1990 Wissenschaftlicher Beirat „Laser in der Medizin“
- 1990–1992 Wissenschaftlicher Rat des Instituts für Herz-Kreislauf-Forschung
- 1970–1990 Gesellschaft für Hämatologie und Transfusionswesen
- 1982–1990 Gesellschaft für Angiologie
- Seit 1990 Deutsche Gesellschaft für Angiologie
- 1991–1995 Subcommittee on Predictive Variables in Vascular Diseases
- 1992–1995 International Society on Thrombosis and Hemostasis
Werke
- Arteriosklerose und Thrombose – Diagnostik, Therapie und Prognose. G. Fischer, Jena 1988
- Anamnese – Eine Ärztin aus der DDR erzählt. Edition Schwarzdruck, Gransee 2013
Auszeichnungen
- Robert-Koch-Medaille (DDR)
- Medizinalrat
- Verdienter Arzt des Volkes