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Kretaspitzmaus | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Crocidura zimmermanni | ||||||||||
Wettstein, 1953 |
Die Kretaspitzmaus (Crocidura zimmermanni), auch kretische Spitzmaus oder Zimmermanns Spitzmaus genannt, ist eine Spitzmausart der Gattung der Weißzahnspitzmäuse. Sie ist auf der griechischen Insel Kreta endemisch.
Beschreibung
Das dichte, seidige Fell ist an der Oberseite braun, grau oder schwarz gefärbt, an der Unterseite heller, ähnlich, wie auch bei den anderen Arten der Weißzahnspitzmäuse. Der Schwanz ist lang und wie der hintere Teil des Körpers mit Wimpern versehen. Die Krallen sind im Vergleich zu anderen Spitzmausarten kurz, die 28 Zähne sind weiß gefärbt.
Lebensraum und Lebensweise
Die Kretaspitzmaus besiedelt vorwiegend mit Sträuchern bewachsenen Flächen im gebirgigen Hochland der Insel.
Wie die anderen Spitzmausarten auch, ernährt sich die Kretaspitzmaus carnivor, hauptsächlich von Wirbellosen, wie Insekten oder Würmern. Sie verfügen über die für Spitzmäuse typische hohe Stoffwechselrate. So fressen diese täglich nahezu ihr eigenes Körpergewicht an Nahrung.
Verbreitung und Bedrohung
Die Art wird von der IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) beurteilt. Als Gründe werden invasive Arten und der Klimawandel genannt. Möglicherweise war die Kreta-Spitzmaus früher über die ganze Insel verbreitet und wurde erst durch die Ansiedlung der Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens) in vorchristlicher Zeit in die höheren Lagen verdrängt.
Systematik
Die Kretaspitzmaus wurde 1953 beschrieben. Ob sie eine eigene Art Crocidura zimmermanni oder eine Unterart der Hausspitzmaus (Crocidura russula zimmermanni) sei, war dabei lange umstritten. Die Untersuchung des Karyotyps einiger Exemplare und der Vergleich mit dem Karyotyp der Spitzmäuse des europäischen Festlands bestätigte den Status als eigene Art.
Möglicherweise stammt die Kretaspitzmaus von der ausgestorbenen Art Crocidura kornfeldi ab, die als Erste ihrer Gattung Zentral- und Südeuropa bewohnte und dort im Pliozän und Pleistozän lebte.
Einzelnachweise
- 1 2 P. Vogel: Der Karyotyp der Kretaspitzmaus, Crocidura zimmermanni Wettstein, 1953 (Mammalia, Insectivora). In: Bonner Zoologische Beiträge. Band 37, 1986, S. 35–38 (biostor.org [abgerufen am 9. Juli 2023]).
- 1 2 3 Kreta Spitzmaus (Crocidura zimmermanni). In: KRETA Umweltinfo. NAOM e.V., abgerufen am 14. August 2023.
- ↑ Rote Liste. In: IUCN Red List. Abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Juan Rofes, Gloria Cuenca-Bescós: Evolutionary history and biogeography of the genus Crocidura (Mammalia, Soricidae) in Europe, with emphasis on Crocidura kornfeldi. In: Mammalian Biology. 76. Jahrgang, Nr. 1, 1. Januar 2011, ISSN 1616-5047, S. 64–78, doi:10.1016/j.mambio.2009.12.001 (englisch, sciencedirect.com).