Ctenopoma

Unbestimmte „Ctenopoma“-Art in einem Aquarium des Zoo Leipzig.

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Kletterfischartige (Anabantiformes)
Unterordnung: Labyrinthfische (Anabantoidei)
Familie: Kletterfische und Buschfische (Anabantidae)
Gattung: Ctenopoma
Wissenschaftlicher Name
Ctenopoma
Peters, 1844

Ctenopoma ist eine Gattung aus der Familie der Kletterfische und Buschfische (Anabantidae). Das Taxon gilt als paraphyletische Sammelgattung wenig spezialisierter Buschfische. Lediglich drei Arten bilden ein Monophylum (Ctenopoma (sensu stricto)). Die übrigen 15 Arten bilden eine bisher unbeschriebene weitere Buschfischgattung und werden, bis sie neu zugeordnet werden, durch Anführungszeichen um den Gattungsnamen markiert („Ctenopoma“).

Verbreitung

Die Arten von Ctenopoma (sensu stricto) kommen im tropischen Westafrika vom Nigerdelta über das Stromgebiet des Ogowe in Gabun bis zum Kongobecken vor.

„Ctenopoma“ ist im tropischen Afrika weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Senegal bis zum Einzugsgebiet des Tschadsee, zum Nil und den Flüssen, die in die großen ostafrikanischen Seen (Albertsee, Edwardsee, Malawisee, Tanganjikasee, Viktoriasee) münden. Im Süden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis zum Sambesi, Okavango und Ngamisee in Botswana. Die größte Artenvielfalt findet sich im Kongobecken.

Merkmale

„Ctenopoma“-Arten werden 4,0 bis 24,5 cm lang, bei Ctenopoma (sensu stricto) liegen die Maximalgrößen zwischen 11,2 cm und 17,0 cm. Im Vergleich zu den Zwergbuschfischen (Microctenopoma) sind die meisten Ctenopoma-Arten hochrückiger und weniger farbenprächtig. Ein Geschlechtsdimorphismus fehlt. Wie bei Buntbarschen ist die Seitenlinie bei allen Buschfischen in einen vorderen Teil, der nah der Rückenflosse verläuft, und einen hinteren auf der Flankenmitte verlaufenden Abschnitt geteilt. Zwischen den Augen liegt eine einzelne Sinnespore. Alle Knochen des Kiemendeckels besitzen gesägte Hinterkanten. Das Labyrinthorgan dient zur Aufnahme atmosphärischen Sauerstoffs in sauerstoffarmen Gewässern.

Lebensweise

Ctenopoma-Arten leben vor allem in kleineren, stark beschatteten und pflanzenreichen Gewässern, sind carnivor und fressen alles, was sie überwältigen können. Sie sind Freilaicher und betreiben im Unterschied zu den Zwergbuschfischen keine Brutpflege.

Systematik

 Anabantidae 

Kletterfische (Anabas)


   


Kap-Buschfische (Sandelia)


   

Ctenopoma (sensu stricto)



   

„Ctenopoma“ muriei


   

„Ctenopoma“


   

Zwergbuschfische (Microctenopoma)






Ctenopoma (sensu stricto) ist die Schwestergattung der südafrikanischen Kap-Buschfische (Sandelia), „Ctenopoma“ die der Zwergbuschfische (Microctenopoma).

Ctenopoma (sensu stricto)

  • Ctenopoma gabonense Günther 1896
  • Spitzköpfiger Buschfisch (Ctenopoma nigropannosum) (Reichenow, 1875)
  • Ctenopoma pellegrini (Boulenger, 1902)

„Ctenopoma“

  • Leopard-Buschfisch („Ctenopoma“ acutirostre (Pellegrin, 1899))
  • „Ctenopoma“ argentoventer (Ahl, 1922)
  • „Ctenopoma“ ashbysmithi Banister & Bailey, 1979
  • „Ctenopoma“ garuanum (Ahl, 1927)
  • Schwanzfleck-Buschfisch („Ctenopoma“ kingsleyae) Günther, 1896
  • „Ctenopoma“ machadoi (Fowler, 1930)
  • „Ctenopoma“ maculatum Thominot, 1886
  • „Ctenopoma“ multispine (Peters, 1844)
  • Nilbuschfisch („Ctenopoma“ muriei) (Boulenger, 1906)
  • „Ctenopoma“ nebulosum (Norris & Teugels, 1990)
  • „Ctenopoma“ ocellatum (Pellegrin, 1899)
  • „Ctenopoma“ petherici (Günther, 1864)
  • „Ctenopoma“ riggenbachi (Ahl, 1927)
  • „Ctenopoma“ togoensis (Ahl, 1928)
  • „Ctenopoma“ weeksii (Boulenger, 1896)

Literatur

  • Melanie L. J. Stiassny, Guy G. Teugels, Carl D. Hopkins: The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea, West-Central Africa. Band 2. Muséum national d’histoire naturelle / Musée royal de l’Afrique Centrale, Paris / Tervuren 2007, ISBN 978-9-0747-5221-3.
  • Lukas Rüber, Ralf Britz, Rafael Zardoya: Molecular Phylogenetics and Evolutionary Diversification of Labyrinth Fishes (Perciformes: Anabantoidei). In: Syst. Biol. 55(3) 2006, ISSN 1063-5157, S. 374–397. doi:10.1080/10635150500541664
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