Franz Otto Christoph Curt Adam (* 11. Mai 1875 in Berlin; † 9. Januar 1941 ebenda) war ein deutscher Ophthalmologe.

Leben

Curt Adam war Sohn des Kaufmanns Franz Adam und der Ottilie geborene Schlawitz. Er studierte Medizin an der Philipps-Universität Marburg und wurde 1896 im Corps Hasso-Nassovia recipiert. Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1903 wurde er in Berlin promoviert. Er habilitierte sich 1910 und war danach als Privatdozent der Augenheilkunde an der Berliner Universität tätig.

1914 wurde er in Nachfolge von Robert Kutner Chefredakteur der Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, Er war Generalsekretär des Reichsausschusses für das ärztliche Fortbildungswesen und Direktor des Kaiserin-Friedrich-Hauses für das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen. Als Mitarbeiter war er am Lexikon der gesamten Therapie beteiligt. In Erinnerung an C. Adam wurde über Jahrzehnte der Curt-Adam-Preis für hervorragende ärztliche Fortbildungsarbeiten von der Kongressgesellschaft für ärztliche Fortbildung, Berlin, verliehen.

Curt Adam starb 1941 im Alter von 65 Jahren im Paul-Gerhardt-Stift in Berlin. Als Todesursache wird in der Sterbeurkunde Schlaganfall, Herzleiden, Lues und Nephrose angegeben. Er war nicht verheiratet. Zuletzt lebte er in der Händelallee 8 im Hansaviertel. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche in Berlin-Kreuzberg. An der Vorderseite der Grabstele ist ein Relieftondo mit dem Porträt des Toten im Profil herausgearbeitet.

Publikationen

  • Therapeutisches Taschenbuch für die Augenpraxis. Urban & Schwarzenberg, Berlin 1910.
  • Das ärztliche Fortbildungswesen in Deutschland: Hygiene-Organisation d. Völkerbundes; Internat. Studienreise nebst Fortbildungsvorträgen f. ausländ. Medizinalbeamte. Reichsdruckerei, Berlin 1927.
  • Führer durch das medizinische Berlin 1938. Im Auftrage der Berliner Akademie für ärztliche Fortbildung herausgegeben. Waibel, Berlin 1938.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 Geburtsregister StA Berlin II, Nr. 754/1875
  2. Klaus Vassel: Corpsgeschichte der Hasso-Nassovia zu Marburg 1839–1954. Eine Nacherzählung. Band 2. Marburg 1979, S. 272
  3. Kösener Corpslisten 1930, 101, 624
  4. Dissertation: Die Behandlung der Leistenbubonen
  5. G. Gillhoff: Curt Adam (1875–1941) Berliner Ophthalmologe und Direktor des Kaiserin-Friedrich-Hauses. Dissertation. FU Berlin. Berlin 1969.
  6. M. Stürzbecher: Zur Geschichte der "Zeitschrift für ärztliche Fortbildung". In: Z ärztl Fortb (ZaeF). 89, 1995, S. 81–86.
  7. J. Hammerstein: 100 Jahre Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen im Wandel der Zeiten. In: Z ärztl Fortbild Qual Gesundh wes., 98, 2004, S. 81–84.
  8. Walter Marle (Hrsg.): Lexikon der gesamten Therapie mit diagnostischen Hinweisen. 2 Bände. 4., umgearbeitete Auflage. Urban & Schwarzenberg, Berlin/Wien 1935 (Verzeichnis der Mitarbeiter).
  9. Ausschreibung des Curt-Adam-Preises 1979. In: Biomed Techn., 1978, 23, S. 81.
  10. Sterberegister StA Wedding von Berlin, Nr. 214/1941
  11. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 239.
VorgängerAmtNachfolger
Robert KutnerChefredakteur, Zeitschrift für ärztliche Fortbildung
1914–1940
Franz Pütz
Robert KutnerDirektor, Kaiserin-Friedrich-Haus
1914–1940
Franz Pütz
Robert KutnerGeneralsekretär, Reichsausschuss für das ärztliche Fortbildungswesen
1914–1940
Franz Pütz
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