Digitale Vermittlungsstelle Fernnetz (DIVF) war Mitte der 1990er Jahre die Bezeichnung für die digitalen Vermittlungsstellen im Fernnetz des Telefonnetzes der Deutschen Telekom. Bis dahin war die Fernebene des Netzes hierarchisch aufgebaut. Danach wurde ein vermaschtes Fernnetz aufgebaut.

Im klassischen Fall führen Kupferkabel vom Abschluss am Hauptverteiler (HVt) der Ortsvermittlungsstelle über Hauptkabel (HK) zum Kabelverzweiger (KVz) in die Versorgungsbereiche. Im Kabelverzweiger wird vom Hauptkabel mittels Drahtbrücken auf das Verzweigungskabel rangiert. Die Verzweigungskabel verlaufen im Erdreich und werden wiederum durch Abzweigungen in Kabelmuffen in die einzelnen Gebäude geführt. Hier enden sie am Abschlusspunkt des Liniennetzes (APL) und werden zu den Netzabschlusseinheiten (TAE, NTBA, NTPM) geführt. In immer mehr Bereichen dagegen werden die Informationsdaten auf optischem Wege in Ringnetzen bis zu den Kabelverzweiger mit VISYON durch Glasfaserkabel übertragen.

Topologie

bis Mitte der 1990er Jahre
WeltebeneAuslandsvermittlungsstelle
LänderebeneDIVFZentralvermittlungsstelle Hauptvermittlungsstelle Knotenvermittlungsstelle
OrtsebeneDIVOOrtsvermittlungsstelle
heute
Vermittlungseinheit AuslandVE:A(angebunden an das Fernnetz)
Vermittlungseinheit NetzübergangVE:N(Bestandteil von VE:F-Vermittlungsstellen)
Vermittlungseinheit FernverkehrVE:F(vermaschtes Fernnetz)
Vermittlungseinheit OrtsnetzVE:O(angebunden an das Fernnetz)

Literatur

  • E. Hölzler, H. Holzwarth: Pulstechnik. Band 2, zweite Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1984, ISBN 978-3-642-88010-0.
  • Peter R. Gerke: Digitale Kommunikationsnetze. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1991, ISBN 978-3-642-93459-9.
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