Die Dagaare, Dagaaba oder Dagari, Dagara, Dogaari, Dagati, Degati sind eine westafrikanische Ethnie im Nordwesten von Ghana und in den angrenzenden Gebieten der Elfenbeinküste und Burkina Fasos. Sie können in drei Volksgruppen unterteilt werden: Die südlichen Dagaare oder Dagaare-Süd leben in Ghana (700.000 bis 1.100.000 Angehörige im Jahre 2003), in Burkina Faso leben die Dagaare Dioula oder Dagaari Dioula (rund 21.000) und die nördlichen Dagaare oder Dagara-Nord (etwa 390.000 Angehörige). Alle drei Gruppen zusammengefasst, zählen 1.100.000 bis 1.500.000 Menschen zu den Dagaare, sie alle sprechen die gleichlautende Sprache Dagaare.

Bekannt sind die Dagaare für ihre zeremoniellen Beerdigungen, bei denen mehrere Musiker einige Stunden lang gemeinsam auf dem gyil spielen, einem durch Kalebassen verstärkten Holmxylophon. Die Entlohnung der Musiker und Musikinstrumente-Verleiher erfolgt traditionell mit Kaurischnecken-Geld, das auch zur Zahlung eines Brautpreises und zu weiteren kultischen sowie medizinischen Zwecken verwendet wird (siehe Kaurigeld bei den Dagaare).

Siehe auch

Literatur

  • Adams Bodomo, Manolete Mora: Documenting Spoken and Sung Texts of the Dagaaba of West Africa. In: Empirical Musicology Review. Band 2, Nr. 3, 2007, S. 81–102 (englisch; PDF-Datei; 1,6 MB; 22 Seiten auf kb.osu.edu).
  • Emmanuel Yiridoe: Economic and Sociocultural Aspects of Cowrie Currency of the Dagaaba of Northwestern Ghana Aspects. In: Nordic Journal of African Studies. Band 4, Nr. 2, 1995, S. 17–32 (englisch; PDF-Datei; 161 kB; 16 Seiten auf njas.helsinki.fi).
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