Dalmatinische Vogel-Wicke | ||||||||||||
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Dalmatinische Vogel-Wicke (Vicia tenuifolia subsp. dalmatica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vicia tenuifolia subsp. dalmatica | ||||||||||||
(Kern.) Greuter |
Die Dalmatinische Vogel-Wicke oder Dalmatiner Wicke (Vicia tenuifolia subsp. dalmatica (A.Kern.) Greuter, Syn.: Vicia dalmatica A.Kern.) ist eine, in Mitteleuropa sehr selten vorkommende, Unterart der Pflanzenart Feinblättrigen Wicke (Vicia tenuifolia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Beschreibung
Die Dalmatinische Vogel-Wicke ist eine Unterart der Feinblättrigen Wicke (Vicia tenuifolia) und offenbar durch Übergänge mit dieser verbunden. Sie unterscheidet sich jedoch unter anderem durch schmalere Laubblättchen sowie ärmerblütige, lockere Blütenstände.
Die ausdauernde krautige Pflanze besitzt einen buschigen Habitus, bildet Bodenausläufer aus und erreicht Wuchshöhen zwischen 60 und 150 cm. Der kletternde Stängel ist schlank, kantig und kurz anliegend behaart.
Die 5 bis 10 cm langen, gefiederten Laubblätter sind dicht kurz anliegend behaart bis fast kahl und bestehen aus sieben bis zehn Paaren linealer, manchmal gegeneinander versetzter Fiederblättchen. Die kurz gestielten bis fast sitzenden Fiederblättchen sind etwa 15 bis 25 mm lang und mehr oder weniger 1 mm breit. Die kleinen, schmal-lanzettlichen Nebenblätter besitzen keine Nektarien.
Die locker wirkenden Blütenstände sind mit Stiel mindestens doppelt so lang wie ihre Tragblätter. Sie sind sieben- bis 15-blütig. Die Blüten erreichen Längen von meist 15 bis 20 mm und besitzen einen kurz glockigen, etwas gekröpften Kelch. Dessen untere Zähne sind länglich-dreieckig bis lanzettlich geformt und viel länger als die breit dreieckigen oberen Zähne. Die Blütenkrone ist mindestens viermal so lang wie der Kelch und besitzt eine verkehrt-herzförmige Platte, die doppelt so lang wie ihr Nagel ist. Die Fahne ist blau bis violett gefärbt. Das Schiffchen ist heller und meist gelblich "überhaucht".
Die grünlich-braunen Hülsenfrüchte stehen deutlich ab, sind etwa 20 bis 30 mm lang und 5 bis 7 mm breit, sind netznervig und beiderseits zugespitzt.
Bilder
Vorkommen
Die Dalmatiner Wicke kommt von Italien im Westen, über Südost-Europa, Kleinasien bis in den Iran vor. Nach Mitteleuropa ist sie selten verschleppt.
Die Dalmatiner Wicke kann man in trockenen und sonnigen Wald- und Gebüschsäumen sowie in Halbtrockenrasen finden. Sie bevorzugt meist kalkreiche und nicht zu nährstoffarme Untergründe.
In Deutschland kommt Vicia dalmatica sehr selten und zerstreut vor allem in südlichen Gebiet vor. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sie häufig mit der Feinblättrigen Wicke (Vicia tenuifolia) verwechselt wird und daher weitere Standorte zu finden sind. An einigen Fundorten kann sie inzwischen als eingebürgert gelten (Neophyt). In Österreich und der Schweiz fehlt die Dalmatinische Vogel-Wicke offenbar.
Literatur
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, 1975, ISBN 3-489-70020-1
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora, Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0
- Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3314-8
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
Einzelnachweise
- ↑ Vicia tenuifolia subsp. dalmatica im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.