Daniel Michael „Danny“ DeVito (* 17. November 1944 in Asbury Park, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent.

Leben

DeVitos Familie stammte von den Arbëresh ab, Angehörige einer alteingesessenen albanischen Minderheit aus der Region Kalabrien und Basilikata in Italien. Er begann als Kosmetiker im Schönheitssalon seiner Schwester und ging an die American Academy of Dramatic Arts in New York City, um Maskenbildner zu werden, wechselte dann aber zur Schauspielerei. Während seines Studiums teilte er sich sein Zimmer mit seinem Kommilitonen Michael Douglas. DeVito ist seit 1982 mit der Schauspielerin Rhea Perlman, bekannt aus der Sitcom Cheers, verheiratet. Sie lernten sich 1970 bei der Broadway-Aufführung The Shrinking Bride kennen. Beide haben drei gemeinsame Kinder, darunter die Schauspielerin Lucy DeVito.

Wegen seiner geringen Körpergröße – DeVito ist mit rund 1,50 Metern einer der kleinsten Schauspieler Hollywoods – hatte es DeVito anfangs schwer, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Eine seiner ersten Rollen war der geisteskranke Martini in der Bühnenversion des Romans Einer flog über das Kuckucksnest. Als das Buch sieben Jahre später mit Jack Nicholson verfilmt wurde, erinnerte sich Michael Douglas als Produzent des Films an seinen Freund aus Studienzeiten und engagierte ihn für das Projekt. Der große Erfolg des Films Einer flog über das Kuckucksnest beim Publikum und in der Kritik verhalf DeVito zum Durchbruch.

Von 1978 bis 1983 war DeVito neben Andy Kaufman in der Sitcom Taxi zu sehen. Bei einigen Episoden führte er auch Regie. Mitte der 1980er Jahre drehte er gemeinsam mit Michael Douglas und Kathleen Turner die Abenteuerfilme Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten und Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil und etablierte sich als Hollywood-Star und einer der führenden Filmkomödianten. 1987 fungierte DeVito für die schwarze Komödie Schmeiß’ die Mama aus dem Zug!, einer Variante von Der Fremde im Zug, erstmals als Regisseur bei einem Kinofilm. Weitere große Erfolge hatte DeVito mit Twins neben Arnold Schwarzenegger und seiner dritten Regiearbeit Der Rosenkrieg, in der ebenfalls Michael Douglas und Kathleen Turner mitwirkten. 1992 drehte er Hoffa, ein Porträt über den einflussreichen und in das organisierte Verbrechen verstrickten Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa.

Neben seiner Karriere als Schauspieler war DeVito auch als (ausführender) Produzent erfolgreich. 1992 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau und Michael Shamberg die Produktionsfirma Jersey Films und war maßgeblich an der Entstehung von Filmen wie Reality Bites, Pulp Fiction, Schnappt Shorty, Out of Sight, Garden State und Erin Brockovich beteiligt. Für letzteren erhielt er eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Film. Einer von DeVitos persönlichsten Filmen ist Der Mondmann mit Jim Carrey von 1999. Es geht darin um seinen früheren Taxi-Kollegen Andy Kaufman, der in jungen Jahren an Krebs starb. Für die Musik aller seiner Filme war der Komponist David Newman verantwortlich.

Die meiste Zeit wurde DeVito von Gerd Duwner (Barney Geröllheimer aus Familie Feuerstein und Ernie aus der Sesamstraße) synchronisiert, nach dessen Tod im Jahr 1996 von Klaus Sonnenschein (Standard-Synchronstimme von Morgan Freeman und John Goodman).

Am 18. August 2011 wurde DeVito auf dem Hollywood Walk of Fame mit einem Stern in der Kategorie Fernsehen geehrt. Vor den Präsidentschaftsvorwahlen der Demokratischen Partei 2020 und den Präsidentschaftswahlen brachte DeVito erneut seine Unterstützung für den demokratischen Kandidaten Bernie Sanders zum Ausdruck.

Filmografie

Darsteller

Regie/Produktion

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Danny DeVito – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Daniel Michael DeVito of Arbëresh descent born on November 17. Abgerufen am 17. November 2019 (englisch).
  2. American actor Danny DeVito returns to his Albanian origins. Abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  3. Kurzbiographie Danny DeVito
  4. Alex Biese: Bernie Sanders gets Danny DeVito endorsement in 2020 presidential race. USA TODAY NETWORK’S EUROPEAN UNION EXPERIENCE, 17. Dezember 2019, abgerufen am 7. März 2020 (englisch).
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