Film
Deutscher Titel Das größte Rindvieh weit und breit
Originaltitel Fantozzi
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Luciano Salce
Drehbuch Leonardo Benvenuti
Piero De Bernardi
Luciano Salce
Paolo Villaggio
Produktion Giovanni Bertolucci
Musik Fabio Frizzi
Kamera Erico Menczer
Schnitt Amedeo Salfa
Besetzung
  • Paolo Villaggio: Buchhalter Fantozzi
  • Anna Mazzamauro: Fräulein Silvani
  • Gigi Reder: Buchalter Filini
  • Giuseppe Anatrelli: Landvermesser Luciano Calboni
  • Umberto D’Orsi: Graf Diego Catellani
  • Liù Bosisio: Pina Fantozzi
  • Dino Emanuelli: Fantozzis Kollege
  • Plinio Fernando: Mariangela Fantozzi
  • Paolo Paoloni: Der „galaktische Megadirektor“
  • Elena Tricoli: Alfonsina Serbelloni Mazzanti Vien dal Mare
  • Pietro Zardini: Buchalter Fonelli
  • Artemio Antonini: Schläger
  • Amerigo Alberani: Angestellter
  • Mirko Baiocchi: Maestro Mario Canello
  • Luciano Bonanni: Gast im japanischen Restaurant
  • Arnaldo Colombaioni: unbeholfener Kellner
  • Willy Colombaioni
  • Iolanda Fortini: Teresa Catellani
  • Ettore Geri: Direktor von Mega
  • Ivano Gobbi: Fotograf
  • Giorgio Jovine: Angestellter
  • Enrico Marciani: Direktor von Mega
  • Nicola Morelli: Direktor von Mega
  • Giovanni Pazzafini: Schläger
  • Valerio Ruggeri: schnüffelnder Angestellter
  • Giuseppe Terranova: Angestellter
  • Vincenzo Vitagliano

Das größte Rindvieh weit und breit (Originaltitel: Fantozzi) ist eine Filmkomödie von 1975 unter der Regie von Luciano Salce. Er ist der erste Film der Saga um den Buchhalter Ugo Fantozzi, der von Paolo Villaggio konzipiert und als Hauptrolle gespielt wurde. Der Film adaptiert einige der Geschichten aus zwei Büchern von Villaggio selbst. In Italien war das Werk so erfolgreich, dass zwischen 1976 und 1999 neun Fortsetzungen veröffentlicht wurden: Die ganze Saga ist zum Kult geworden.

Handlung

Der Film erzählt in episodischer Form die grotesken Missgeschicke von Fantozzi, einem grauen, bescheidenen und unbeholfenen Buchhalter mittleren Alters, der bei einem Großbetrieb beschäftigt ist, wo er von Kollegen und Vorgesetzten manchmal missachtet oder schlecht behandelt wird. Fantozzi lebt in einer bescheidenen Wohnung mit seiner nachlässigen Frau und seiner besonders hässlichen Tochter. Sein Leben ist gespickt mit Misserfolgen und Enttäuschungen, die ihn ständig frustrieren.

Am Anfang des Films wird Fantozzi gerettet, nachdem er mehrere Tage lang lebendig in den alten Toiletten der Firma unaufmerksam eingemauert war. Dann folgen mehrere Missgeschicke in episodischer Form. Alle Ereignisse werden mit Begleitkommentaren von Paolo Villaggio selbst erzählt.

Stempelkarte

Wie üblich wacht Fantozzi absichtlich sehr spät auf und bereitet sich wahnsinnig eilig vor, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Leider geht etwas schief und Fantozzi ist gezwungen, vom Balkon herunterzuklettern, um den Bus zu erreichen. Er schafft es, seine Stempelkarte in der letzten Sekunde zu stempeln. Dann stürzt er entkräftet zu Boden (die Szene ist eine Anspielung auf die Ankunft von Dorando Pietri beim olympischen Marathon 1908).

Fräulein Silvani

Fantozzi lädt die Kollegin Fräulein Silvani zu einem Drink ein. Mit kalkulierter Arglist bringt sie Fantozzi in Schwierigkeiten, indem sie die Insassen eines Autos beleidigt. Die drei Handlanger verprügeln den unschuldigen Buchhalter.

Das Fußballspiel

Fantozzi nimmt mit seinen Kollegen an einem Fußballspiel teil, das der Buchhalter Filini auf einem verwahrlosten Feld organisiert hat. Fantozzi schießt zwei Eigentore, dann wird das Spiel wegen eines Wolkenbruchs unterbrochen.

Das Camping

Fantozzi und Filini veranstalten einen Campingausflug. Bei dem Versuch, das Zelt aufzubauen, schlägt der kurzsichtige Filini zweimal mit einem Hammer auf einen Finger von Fantozzi und zwingt ihn, sich mehr als einen Kilometer zu entfernen, um zu schreien ohne die anderen Gäste zu stören. Sie versuchen dann erfolglos zu fischen.

Weihnachten

Zu Weihnachten sagen die Kinder der Angestellten vor Betriebsleitern ein Gedicht auf und erhalten dafür Panettone und Sekt. Die Tochter von Fantozzi wird aber wegen ihrer Hässlichkeit verspottet.

Silvester

Silvester wird gefeiert, aber Fantozzi hat große Probleme mit einem sehr unordentlichen Kellner. Das Eintreten der Mitternacht wird durch Täuschung von den Musikern vorverlegt, da sie auch auf einer anderen Veranstaltung erwartet sind. Nach Mitternacht wirft jemand eine alte Waschmaschine auf Fantozzis Auto und zerstört es vollständig.

Billard

Der Graf Direktor Catellani fordert Fantozzi zu einer Partie Billard heraus, da der Buchalter sich schuldig gemacht hat, die Statue der Catellanis Mutter im Büro beleidigt zu haben. Fantozzi hat vor zu verlieren, da der Direktor auch seine Karriere im Unternehmen verwaltet, aber irgendwann schafft er die ständigen Beleidigungen von Catellani nicht mehr zu ertragen und besiegt ihn knapp. Die Reaktion wird heftig, aber Fantozzi rettet sich, indem er Catellanis Mutter entführt.

Tennis

Fantozzi und Filini spielen Tennis im Morgengrauen, in der Kälte und in einem so dichten Nebel, dass man nicht mal sehen kann, wohin der Ball fliegt.

Japanisches Restaurant

Fantozzi lädt Fräulein Silvani in ein japanisches Restaurant ein, um sie zu beeindrucken, scheitert aber kläglich, auch nachdem ihr geliebter Pekinesenhund aufgrund eines Missverständnisses getötet und für den Hauptgang gekocht wird.

Skifahren

Fantozzi fährt mit Fräulein Silvani und dem Landvermesser Calboni nach Courmayeur in die Ferien. Um mit den Lügen seines Kollegen zu konkurrieren, behauptet Fantozzi, ein Meister der nationalen Skimannschaft gewesen zu sein. Aber beim Skifahren wird deutlich, dass Fantozzi nur ein ungeschickter Anfänger ist. Als Fantozzi später in dem zum Schlafen gemieteten Loch aufwacht, ist er mit Enttäuschung gezwungen, Silvanis Flirt mit Calboni zu belauschen.

Aquarium

Fantozzi wird in das Büro des Kommunisten Folagra versetzt, der den Buchhalter überredet, gegen die Elite zu rebellieren. Als symbolische Geste wirft Fantozzi einen Stein gegen das Bürofenster, das dadurch zu Bruch geht, und der oberste Chef der Firma, der „galaktische Megadirektor“, bittet um ein Gespräch mit ihm. Es folgt ein politischer Dialog, in dem erstmal überraschend scheint, dass der Chef demütig ist, aber eigentlich am Ende bekräftigt er sehr subtil die Privilegien seiner Elite. Nach dem Gespräch wird Fantozzi wieder so unterwürfig, dass er sich als menschliche Meeräsche im Aquarium seines Vorgesetzten anbietet.

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