Als Deckenspiegel bezeichnet man in Architektur und Bauwesen eine abstrahierte, zeichnerische, zweidimensionale Abbildung einer Decke in einem Raum. Der Deckenspiegel zeigt die Ansicht eines Raumes, die man hätte, wenn man von oben durch die Decke in einen Spiegel schauen würde, der unter der Decke angebracht ist und in dem sich die Decke spiegelt. Auf diese Weise bleibt die Ausrichtung gleich zum entsprechenden Grundriss des Raumes. Die von unten sichtbaren Elemente werden durch Volllinien dargestellt, verdeckt darüberliegende werden gestrichelt gezeichnet. In Ausführungsplänen der Architekten wird diese Art der Bauzeichnung erstellt, um die Gliederung, Gestaltung sowie an der Decke angebrachte Bauteile (zum Beispiel die Beleuchtung) von komplexen Decken darzustellen. Bei den Bauingenieuren werden üblicherweise die Schal- und Bewehrungspläne für Geschossdecken als Deckenspiegel dargestellt, da so die Auflager der Geschossdecke mit dargestellt sind – nämlich die darunterliegenden Wände und Stützen.
In einem zweiten Sinne wird das Wort verwendet, um den mittleren, ebenen Bereich einer an den Rändern gekehlten Decke zu bezeichnen. Dieser Bereich kann besonders mit Stuckornamenten verziert sein.