Das Depot III von Hradiště (auch Hortfund III von Hradiště) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur aus Hradiště, einem Ortsteil von Písek im Jihočeský kraj, Tschechien. Es datiert in die Zeit zwischen 1800 und 1600 v. Chr. Das Depot befindet sich heute im Nationalmuseum in Prag.
Fundgeschichte
Das Depot wurde 1891 erstmals erwähnt, die genauen Fundumstände sind unbekannt.
1984 und vor 1963 wurden in Hradiště noch zwei weitere Depotfunde (Depot I und Depot II) entdeckt, die allerdings aus der späten Bronzezeit stammen.
Zusammensetzung
Das Depot besteht aus 25 bronzenen Spangenbarren. Die Enden sind bei den meisten Stücken hohl und bei einigen neuzeitlich abgebrochen. Die vollständig erhaltenen Exemplare haben Längen zwischen 275 mm und 295 mm. Zum Gewicht liegen keine Angaben vor.
Literatur
- Martin Bartelheim: Studien zur böhmischen Aunjetitzer Kultur. Chronologische und chorologische Untersuchungen (= Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie. Bd. 46). Habelt, Bonn 1998, ISBN 3-7749-2867-3 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1998), S. 281.
- Václav Moucha: Hortfunde der frühen Bronzezeit in Böhmen. Archeologický ústav AV ČR, Prag 2005, ISBN 80-86124-57-6, S. 110 (Online).
- Tilmann Vachta: Bronzezeitliche Hortfunde und ihre Fundorte in Böhmen (= Berlin studies of the ancient world. Band 33). Edition Topoi, Berlin 2016, ISBN 978-3-9816751-2-2, S. 211 (Online).