Das Depot II von Písek (auch Hortfund II von Písek) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur aus Písek im Jihočeský kraj, Tschechien. Es datiert in die Zeit zwischen 2000 und 1800 v. Chr. Das Depot befindet sich heute im Nationalmuseum in Prag.

Fundgeschichte

Das Depot wurde 1928 erstmals erwähnt. Die genaue Fundstelle und die Fundumstände sind unbekannt. Wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit der bronzezeitlichen Höhensiedlung auf dem Berg Velký Mehelník.

Aus Písek stammen insgesamt fünf Depotfunde, von denen drei (I, II und V) der Aunjetitzer Kultur und zwei (III und IV) der späten Bronzezeit angehören. Hinzu kommen mehrere Einzelfunde von Bronzegegenständen.

Zusammensetzung

Das Depot besteht aus zwei bronzenen Ösenhalsringen bzw. Ringbarren. Sie sind grob geschmiedet und haben einen unregelmäßig eckigen Querschnitt. Die Oberflächen weisen deutliche Facetten auf. Auf den Innenseiten verläuft eine Rille. Die getriebenen Enden verjüngen sich und sind häkchenartig gebogen.

Literatur

  • Martin Bartelheim: Studien zur böhmischen Aunjetitzer Kultur. Chronologische und chorologische Untersuchungen (= Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie. Bd. 46). Habelt, Bonn 1998, ISBN 3-7749-2867-3 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1998), S. 282.
  • Václav Moucha: Hortfunde der frühen Bronzezeit in Böhmen. Archeologický ústav AV ČR, Prag 2005, ISBN 80-86124-57-6, S. 138 (Online).
  • Tilmann Vachta: Bronzezeitliche Hortfunde und ihre Fundorte in Böhmen (= Berlin studies of the ancient world. Band 33). Edition Topoi, Berlin 2016, ISBN 978-3-9816751-2-2, S. 231 (Online).
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