Das Depot von Halberstadt (auch Hortfund von Halberstadt oder Depot bzw. Hortfund von Spiegelsberge) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur (2300–1550 v. Chr.) aus Halberstadt im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Das Depot befindet sich heute im Städtischen Museum Halberstadt.
Fundgeschichte
Das Depot wurde 1897 südlich von Halberstadt zwischen Klus und den Spiegelsbergen auf einem Feld südlich der Kirschallee beim Anlagen von Rübenmieten gefunden.
Zusammensetzung
Das Depot war in einem Keramikgefäß niedergelegt worden. Bei diesem handelt es sich um eine flache Schale mit einem leicht abgesetzten Rand. Unter dem Rand verläuft eine Verzierung aus einer horizontalen Rille und darunter angebrachten Rauten, die mit senkrechten Rillen ausgefüllt sind. Die Schale enthielt 17 Bronzegegenstände: vier rundstabige Ösenhalsringe, zwei Armspiralen aus Draht mit ovalem Querschnitt, zehn Spiralröllchen und die Spitze einer Nadel (vielleicht einer Schleifennadel).
Literatur
- Wilhelm Albert von Brunn: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 7/1). Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 58.
- Paul Höfer: Grabfunde von Hedersleben, Königsaue, Obhausen, Baalberge, Derenburg; Depotfund von Spiegelsberge. In: Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder. Band 5, 1906, S. 94–97 (Online).