Das Depot von Orlishausen (auch Hortfund von Orlishausen) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur (2300–1550 v. Chr.) aus Orlishausen, einem Ortsteil von Sömmerda im Landkreis Sömmerda (Thüringen). Die erhaltenen Gegenstände des Depots sind heute zwischen dem Stadtmuseum Erfurt und dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) aufgeteilt.

Fundgeschichte

Das Depot wurde 1859 südöstlich von Orlishausen auf einer kleinen Bergzunge am „Wenigen Feld“ gefunden.

Zusammensetzung

Das Depot war in einem Keramikgefäß niedergelegt worden, das nicht aufbewahrt wurde und über dessen genaue Form keine Informationen vorliegen. Das Gefäß war mit einem Stein abgedeckt und enthielt 28 Bronzegegenstände: 20 Halsringe und acht Randleistenbeile. Von den Ringen sind noch zehn Ösenhalsringe und ein Thüringer Ring erhalten. Von den Beilen sind noch zwei Exemplare erhalten. Der Rest des Depots ist verschollen. Der Thüringer Ring befindet sich heute in Halle, die restlichen erhaltenen Gegenstände in Erfurt.

Literatur

  • Wilhelm Albert von Brunn: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 7/1). Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 64.
  • Alfred Götze, Paul Höfer, Paul Zschiesche: Die vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens. Kabitzsch, Würzburg 1909, S. 275 (Online).
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