Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß ist ein Antikriegsroman des deutschen Schriftstellers und Theatermanns Rudolf Frank.
Hintergrund
Das Buch wurde 1931 zuerst unter dem Titel Der Schädel des Negerhäuptlings Makaua veröffentlicht. Mit dem Untertitel „Kriegsroman für die junge Generation“ versuchte Frank, die eigentliche Intention, nämlich die junge Generation vor Kriegsverherrlichung zu warnen und zu Zivilcourage aufzufordern, zu verschleiern. Das Buch wurde durch die Nationalsozialisten nach deren Machtübernahme verboten und im Mai 1933 verbrannt. 1979 wurde das Buch unter dem Titel 'Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß' neu aufgelegt und erhielt 1983 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher und 1987 in englischer Übersetzung den Mildred L. Batchelder Award. Außerdem wurde es mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet. Oft wird der Roman mit Remarques bekannterem Im Westen nichts Neues verglichen.
Inhalt
Der polnische Junge Jan ist gerade vierzehn Jahre alt. Er hat seine Mutter verloren und sein Vater wurde von den Russen zum Krieg eingezogen. Jan wohnt deshalb bei seinem Onkel, doch der stirbt bei einem Bombenangriff. Als sein Dorf zerstört wird, trifft er auf deutsche Soldaten. Er freundet sich mit ihnen an, da er keine Familie mehr hat, und hilft ihnen durch seine Sprachkenntnisse und seinen Einfallsreichtum in verschiedenen Situationen und avanciert zum Schutzengel der Batterie. Für seine Leistungen soll er vom Kaiser ausgezeichnet und sogar als Deutscher eingebürgert werden. Bevor es dazu kommt, desertiert Jan jedoch, da er verstanden hat, was Krieg eigentlich bedeutet.
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Frank - Der Schriftsteller, Dr. rer. pol. Vincent C. Frank-Steiner, abgerufen am 22. Juli 2013
- ↑ Frank, Rudolf / Schmidt, Bernd: Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß, Kiepenheuer Bühnenvertrieb, abgerufen am 22. Juli 2013
- ↑ Gewinner 1982: "Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß" von Rudolf Frank, Hansestadt Buxtehude, abgerufen am 4. November 2021