Der Schneesturm (russisch: Метель, 1831) ist eine der fünf Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin von Alexander Puschkin. Sie erzählt von der jungen Maria Gavrilovna und ihrer Liebe zu Vladimir Nikolaevich. Aber weil ihre Eltern sehr streng sind, bleibt ihr die Hochzeit mit ihm verwehrt. Sie glaubt, wenn sie eine Zeit lang von zuhause fern bliebe und Vladimir im Geheimen heiratete, wären ihre Eltern so froh über ihre Rückkehr, dass sie ihr verzeihen bzw. die Hochzeit erlauben würden. Sie verabredet sich also mit ihm in einem Dorf namens Schadrina, um sich mit ihm dort in der Kirche zu vermählen. Vladimir gerät auf der Hinreise mit seinem Schlitten aber in einen Schneesturm, sodass er nur über Umwege und verspätet in Schadrina eintrifft. Dort warten auf ihn schlechte Neuigkeiten. Welche dies sind, erfährt man erst später im Buch. Daraufhin wird Vladimir ein Soldat und will Maria nicht mehr heiraten. Sie erkrankt schließlich so schwer, dass ihre Eltern ihr die Heirat erlauben, da sie der Meinung sind, dass Maria aus Liebeskummer erkrankt war. Vladimir nimmt die Einladung jedoch nicht an. Kurz darauf stirbt er in der Armee. Vier Jahre später lernt Maria einen neuen Mann kennen, für den sie Gefühle entwickelt. Dieser gesteht ihr, schon seit vier Jahren verheiratet zu sein. Er sei in Schadrina in eine dunkle Kirche eingetreten und habe, für den Bräutigam gehalten, eine Frau geheiratet, da er sie sehr attraktiv fand. Es stellt sich heraus, dass die Frau, die er geheiratet hat, Maria war. Sie hat ihn in der dunkeln Kirche nicht genau gesehen und ihn somit für Vladimir gehalten. Auch haben sie sich vier Jahre später nicht mehr erkannt. Es stellt sich heraus, dass dies die schlechten Neuigkeiten waren, die auf Vladimir gewartet hatten.