Die Badminton-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im Badminton in Deutschland. In ihr wird der deutsche Mannschaftsmeister ermittelt. Mannschaftsmeisterschaften werden seit der Saison 1956/1957 ausgetragen, anfangs jedoch nicht in Ligaform, sondern als Finalrunde mit in regionalen Vorausscheidungen ermittelten Vertretern. Erst 1971/1972 erfolgte die Gründung der Bundesliga, in welcher seit dieser Zeit fast immer acht Mannschaften spielen. Von 1997 bis 2002 wurde die Liga auf zehn bzw. neun Mannschaften erweitert. In den Saisons 2011/2012 bis 2015/2016 galten einige neue Regeln. So wurde die Liga von 8 auf 10 Mannschaften aufgestockt, der 2. und 3. der Vorrunde spielten ein Halbfinale, um dann beim Sieger der Vorrunde die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft auszuspielen. Darüber hinaus wurde die Anzahl der Spiele von 8 auf 6 Spiele pro Begegnung gesenkt (das 2. HD und das 3. HE fielen weg). Seit der 2016/2017 wird das 2. HD wieder gespielt (es kann also bei 7 Spielen pro Begegnung kein Unentschieden geben) und eine neue Zählweise wurde eingeführt. Dabei werden statt bisher 2 Gewinnsätze bis 21 nun 3 Gewinnsätze bis 11 gespielt. Ab diesem Jahr spielen der 3. gegen den 6. und der 4. und 5. der Vorrunde um die zwei Plätze neben den besten beiden der Vorrunde in einem Final-Four-Turnier, in dem der neue Deutsche Mannschaftsmeister ermittelt wird. Der Titelträger wurde von 1991 bis 2016 nach Abschluss der Hin- und Rückrunde im Play-off-Modus ermittelt. In diesen Play-off-Runden fanden bis 2011 Halbfinalspiele zwischen dem Erst- und Viertplatzierten sowie dem Zweit- und Drittplatzierten der Hin- und Rückrunde statt. Die Sieger der Semifinale (anfangs im Modus Best-of-Five, später im Modus Best-of-Three) spielten den Deutschen Meistertitel aus. In den ersten Jahren wurde dieser Finalkampf ebenfalls als Best-of-Serie ausgetragen, mittlerweile gab es nur noch ein Hin- und Rückspiel. Die Verlierer der Halbfinalspiele spielten den dritten Platz nicht aus, so dass es in jeder Bundesligasaison zwei drittplatzierte Vereine gibt. Diese Situation ist vergleichbar mit den Jahren vor Gründung der Liga bis 1971. In dieser Zeit ermittelten die regionalen Meister in einer Finalrunde den deutschen Titelträger. Die Finalrunde wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, und die Sieger der Gruppen trugen das Endspiel um den Hans-Riegel-Pokal des Deutschen Mannschaftsmeisters aus. Platzierungsspiele erfolgten größtenteils nicht, so dass es auch in den Anfangsjahren der Titelkämpfe zu zwei Bronzeplätzen kam.
Endspiele 1957 bis 1971
Jahr | Datum | Ort | Sieger | Zweiter | Spielergebnis |
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1957 | 18.05. | Hamburg | 1. DBC Bonn | Hamburger SV | 10:1 |
1958 | 11.05. | Ohligs | STC Blau-Weiß Solingen | Hannover 96 | 10:1 |
1959 | 10.05. | Bonn | 1. DBC Bonn | Merscheider TV | 7:4 |
1960 | 15.05. | Bonn | 1. DBC Bonn | VfB Lübeck | 7:4 |
1961 | 14.05. | Bonn | 1. DBC Bonn | VfB Lübeck | 7:4 |
1962 | 20.05. | Bonn | MTV München von 1879 | VfB Lübeck | 5:3 |
1963 | 26.05. | Lübeck | VfB Lübeck | MTV München von 1879 | 5:3 |
1964 | 31.05. | München | MTV München von 1879 | VfL Bochum | 6:2 |
1965 | 09.05. | Hamburg | MTV München von 1879 | 1. Wiesbadener BC | 7:1 |
1966 | 15.05. | Berlin-Charlottenburg | MTV München von 1879 | 1. BV Mülheim | 7:1 |
1967 | 07.05. | München | MTV München von 1879 | 1. DBC Bonn | 5:3 |
1968 | 05.05. | München | 1. BV Mülheim | MTV München von 1879 | 4:4 (9:9, 214:203) |
1969 | 04.05. | Uerdingen | 1. BV Mülheim | MTV München von 1879 | 5:3 |
1970 | 03.05. | Mülheim | 1. BV Mülheim | MTV München von 1879 | 5:3 |
1971 | 09.05. | München | 1. BV Mülheim | MTV München von 1879 | 5:3 |
Die Meister und Platzierten
Meister-Statistik
Stand: 31. Juli 2023
Literatur
- Martin Knupp: Deutscher Badminton Almanach. Eigenverlag, Deutscher Badminton-Verband, 2003.