Die ULA e. V. (Namenszusatz: Deutscher Führungskräfteverband) ist ein Zusammenschluss von Führungskräfteverbänden der deutschen Wirtschaft. Im Jahre 1951 gegründet, firmierte sie bis 2003 unter „Union der Leitenden Angestellten“ und zwischen 2003 und 2014 unter „ULA – Deutscher Führungskräfteverband“. Von 2015 bis 2022 führte sie als Namenszusätze „Vereinigung der Deutschen Führungskräfteverbände“ sowie den Slogan „United Leaders Association“. Aktuell trägt sie den Namenszusatz "Deutscher Führungskräfteverband". Mitglieder sind derzeit siebzehn Organisationen, die insgesamt rund 70.000 Leitende Angestellte, außertarifliche Führungskräfte, junge Führungskräfte und Studenten vertreten. Der Verband ist damit der größte Zusammenschluss von Führungskräften in Deutschland (Stand: 2020).

Der Verband vertritt die gemeinsamen gesellschaftspolitischen, sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen der Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Mitgliedsverbände

Unter dem Dach der ULA sind folgende Organisationen zusammengeschlossen: VAA, VDL, VGA, bdvb, BVBC, Völklinger Kreis, Vereinigung Fach- und Führungskräfte (VFF), Bundesverband der Verwaltungsbeamten des höheren Dienstes in Deutschland (BVHD), die Führungskräftevereinigungen der Volkswagen AG (Volkswagen Management Association), der Deutschen Post AG (Deutsche Post DHL Management Association) sowie der Telekom AG (syntra), der in Barcelona ansässige Kreis deutschsprachiger Führungskräfte (KDF), der Medizin Management Verband, EAF Berlin, BPW Germany, EWMD und Vereinigung Cockpit.

Leistungsspektrum

Die ULA übernimmt im Auftrag ihrer Mitgliedsorganisationen die politische Interessenvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft und Medien. In ihrer Arbeit widmet sie sich Fragen des Arbeits-, Sozial-, Steuerrechts, Standortthemen und Führungsfragen.

Unmittelbar mitgliederbezogene Leistungen erbringen die jeweiligen Organisationen selbst im Rahmen ihrer Satzung. Mehrere Verbände bieten Beratung, Beistand und Rechtsschutz zu Fragen arbeits-, erfinderschutz- und sozialversicherungsrechtlicher Art an. Sie veröffentlichen Fachinformationen und organisieren Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte. Eine besondere Betreuung zur Durchsetzung ihrer Ziele erhalten die gewählten Sprecherausschüsse der Leitenden Angestellten.

ULA in Europa

Die Confédération Européenne des Cadres (CEC-European Managers) ist die europäische Dachorganisation der Führungskräfteverbände in der EU. Ihr gehören sowohl die nationalen Dachverbände der Führungskräfte als auch die europäischen Branchenverbände der Führungskräfte an. Die ULA ist Gründungsmitglied der CEC-European Managers. Die CEC-European Managers ist einer der sechs anerkannten Sozialpartner und repräsentiert weit eine Million Führungskräfte in der privaten Wirtschaft und im öffentlichen Dienst Europas.

Geschichte

Die ULA wurde im Jahr 1951 durch gemeinsamen Beschluss mehrerer Verbände, darunter der „Verband Angestellter Akademiker der chemischen Industrie e. V.“ (VAA) und die „Vereinigung leitender Angestellter e. V.“ (VELA) gegründet. In den Folgejahren setzte sie sich für eine sichere Verankerung der Leitenden Angestellten in Arbeits- und Gesellschaftsrecht ein.

Das Betriebsverfassungsgesetz wurde verabschiedet mit einer Legaldefinition des leitenden Angestellten in § 5 Abs. 3 BetrVG. Die leitenden Angestellten erhielten 1976 im Mitbestimmungsgesetz einen Anspruch auf einen Sitz im Aufsichtsrat. 1987 war die Gründung der Confédération Européenne des Cadres (CEC-European Managers) in Paris. Verwaltungssitz der CEC-European Managers ist Brüssel. 1988 folgte die Verabschiedung des Gesetzes über Sprecherausschüsse der Leitenden Angestellten (SprAuG), das zum 1. Januar 1989 in Kraft trat.

Das Europaparlament verabschiedete 1993 die Gil-Robles-Resolution, mit der die angestellten Führungskräfte als eigenständige Arbeitnehmergruppe anerkannt werden. Die ULA verlegte 1999 ihren Sitz von Essen nach Berlin.

Präsidenten

  • 1951–1953: Max Schellmann
  • 1953–1954: Heinrich Wiegel
  • 1954–1955: Ferdinand Grüll
  • 1956–1957: Herbert Ossenbühl
  • 1958–1959: Horst Elsner
  • 1960–1961: Paul Diestel
  • 1962–1963: Ferdinand Grüll
  • 1964–1965: Karl-Heinz Rüsch
  • 1966–1967: Friederich Füchtenbusch
  • 1968–1970: Johannes Gottwald
  • 1971–1972: Franz Salzer
  • 1973–1975: Walter Schwarz
  • 1976–1978: Hans Kern
  • 1979–1982: Friedrich Ische
  • 1982–1986: Dieter Lueg
  • 1986–1991: Hans Kern
  • 1991–1992: Gerd Wagner
  • 1992–1995: Dieter Lueg
  • 1995–2002: Peter Weber
  • 2002–2005: Manfred Göbels
  • 2005–2008: Joachim Betz
  • Mai–Dezember 2008: Klaus Armbrüster
  • 2009–2011: Joachim Betz
  • 2011–2014: Wolfgang Bruckmann
  • 2014–2021: Roland Leroux
  • seit Juni 2021: Roland Angst

Der derzeitige Hauptgeschäftsführer ist Michael Schweizer. Als Verbandsdirektor fungiert Ludger Ramme.

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