Diane Françoise Maria da Glória Herzogin von Württemberg (geb. d’Orléans; * 24. März 1940 in Petrópolis, Brasilien) ist eine deutsche Künstlerin französischer Herkunft. Sie ist die Witwe von Carl Herzog von Württemberg, dem ehemaligen Chef des Hauses Württemberg.
Leben
Diane Herzogin von Württemberg ist die Tochter von Henri d'Orléans aus dem Hause Bourbon und Isabelle d’Orléans-Bragance.
Ihre künstlerische Karriere begann 1954, als sie sich mit der Stoffmalerei vertraut machte. Danach erlernte sie zahlreiche weitere Techniken: Holzmalerei, Siebdruck, Stuck und Glasmalerei.
Am 18. Juli 1960 heirateten sie und Carl Herzog von Württemberg auf Schloss Altshausen standesamtlich, die kirchliche Trauung fand am 21. Juli 1960 ebenfalls in Altshausen statt. Aus der Ehe gingen die Söhne Friedrich, Eberhard, Philipp und Michael sowie die Töchter Mathilde und Fleur hervor. Die Familie bewohnt Schloss Altshausen in Altshausen.
Nach einer krankheitsbedingten Werkpause von 1968 bis 1971 entstanden in den Jahren 1971 bis 1980 etwa 80 Bilder jährlich. Zu Beginn der 1980er Jahre wandte sie sich neuen Techniken zu und widmete sich der Gestaltung in Bronze und Metall und erlernte dafür das Schweißen.
Ihr Werk ist in zahlreichen Ausstellungen in der ganzen Welt gezeigt worden. Diane Herzogin von Württemberg ist Gründerin zweier Stiftungen, der deutschen Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich-Stiftung für Jugendpflege und Denkmalschutz (1979) sowie die französischen Stiftung Les Enfants de la Vie (1989) für Projekte für Kinder in den Elendsvierteln der Dritten Welt.
1999 unternahm sie eine Pilgerfahrt auf dem spanischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Seitdem unterstützt sie als Schirmherrin Projekte zum Ausbau einer Infrastruktur des Jakobswegs.
In Medien und Adelskreisen wird sie häufig als „Ihre königliche Hoheit“ (I.K.H.) angesprochen, dies ist eine reine Höflichkeitsanrede ohne rechtliche Relevanz. Ihr Ehemann Carl Herzog von Württemberg verstarb im Juni 2022.
Vorfahren
Robert d’Orléans, duc de Chartres (1840–1910) | |||||||||||||
Jean d’Orléans, Duc de Guise (1874–1940) | |||||||||||||
Françoise d’Orléans (1844–1925) | |||||||||||||
Henri Robert d’Orléans (1908–1999) | |||||||||||||
Louis Philippe Albert d’Orléans, comte de Paris (1838–1894) | |||||||||||||
Isabelle d’Orléans, duchesse de Guise (1878–1961) | |||||||||||||
Maria Isabella d’Orléans-Montpensier (1848–1919) | |||||||||||||
Diane Herzogin von Württemberg geb. d’Orléans | |||||||||||||
Gaston d’Orléans, comte d’Eu (1842–1922) | |||||||||||||
Pedro d’Orléans-Braganza (1875–1940) | |||||||||||||
Isabella von Brasilien (1846–1921) | |||||||||||||
Isabelle d’Orléans-Bragance (1911–2003) | |||||||||||||
Johann Wenzel Graf von Dobržensky und Dobrženicz | |||||||||||||
Elisabeth von Dobržensky und Dobrženicz (1875–1951) | |||||||||||||
Elisabeth Kottulinsky von Kottulin und Krzižkowitz | |||||||||||||
Ausstellungen
- Sparkasse Pforzheim Calw und Mode Schaber, Calw, 2008
- Palma de Mallorca, Spanien, 2008
- Gemeinde Neuhausen auf den Fildern und FANUC Robotics Deutschland GmbH, Neuhausen a.d.F., 2008
- Centro Cultural de la República, Asuncion, Paraguay, 2009
- Club Aleman, Buenos Aires, Argentinien, 2009
- Mercedes Benz Center, Moskau, Russland, 2009
- Museum für Stadtskulptur, Sankt Petersburg, Russland, 2009
- Klinik Diakonissen, Salzburg, 2013
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1999 Verleihung des Europäischen Ehrenpreises für Bildende Kunst
- 2000 Großkreuz Pro Merito Melitensi des Souveränen Malteserordens
- 2003 Frauenpreis „DODO“
- 2005 ”Montblanc de la Culture Arts Patronage Award”
- 2010 Mitglied der Ehrenlegion (Chevalier)
- 2010 Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Sankt Petersburg
- 2011 Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg
Literatur
- Stéphane Bern: Diane de France, la princesse rebelle. Editions Flammarion, Paris 2003, ISBN 2-08-067735-7