Der Titel Dichter des Vaderlands (auch DdV) ist eine Initiative des NRC Handelsblattes, der Nederlandse Programma Stichting (NPS) und der Stichting Poetry International. Es ist kein offizieller Titel. Die Idee ist inspiriert durch die Tradition des Poet Laureate.
Der erste Träger dieses Ehrentitels wurde am 27. Januar 2000 der Dichter Gerrit Komrij. Rutger Kopland bekam zwar die meisten Stimmen der Poesieleserschaft, lehnte die Ehrung jedoch dankend ab wegen der vielen Arbeit, die dieser Preis mit sich bringen würde. So wurde Nummer zwei, Komrij, erster offizieller Dichter des Vaderlands.
Vom 3. Dezember 2004 bis zum 2. Januar 2005 wurde Driek van Wissen aus Groningen zu Komrijs Nachfolger gewählt. Ramsey Nasr folgte im Januar 2009 und Anne Vegter ist seit 2013 Dichterin des Vaterlandes.
Neben dem Dichter des Vaterlandes kennen die Niederlande auch eine Vielzahl von Dichtern mit dem Ehrentitel stadsdichter (Stadtdichter).
Liste der Preisträger
| Dichter | Periode als Titelträger/in |
|---|---|
| Gerrit Komrij | 2000 – 2004 |
| Simon Vinkenoog | 2004 – 2005 |
| Driek van Wissen | 2005 – 2009 |
| Ramsey Nasr | 2009 – 2013 |
| Anne Vegter | 2013 – 2017 |
| Ester Naomi Perquin | 2017 – 2019 |
| Tsead Bruinja | 2019 – 2021 |
| Lieke Marsman | 2021 – 2023 |
| Babs Gons | 2023 – 2025 |
In Belgien
Auch Belgien hatte früher bereits einen Dichter des Vaderlands: Bereits 1899 wurde der französischsprachige flämische Dichter Émile Verhaeren durch König Albert I. „poète national“ (= Nationaldichter) genannt.
Seit Januar 2014 wird der Ehrentitel in Belgien erneut zuerkannt. Nach zwei Jahren geht der Ehrentitel dann jeweils an einen Dichter aus einer anderen Sprachgemeinschaft Belgiens.