Falsches Bärtchenmoos
Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Pottiales
Familie: Pottiaceae
Gattung: Didymodon
Art: Falsches Bärtchenmoos
Wissenschaftlicher Name
Didymodon fallax
(Hedw.) R.H.Zander

Das Falsche Bärtchenmoos (Didymodon fallax), auch Täuschendes Bärtchenmoos oder Doppelzahnmoos genannt, ist ein Laubmoos aus der Familie der Pottiaceae. Je nach Auffassung wird es auch als Barbula fallax Hedw. beschrieben.

Vorkommen

Es kommt zumeist auf feuchten, tonigen Böden vor, ist jedoch auch an Mauern und Felsen verbreitet. Oft besiedelt es kalkhaltige Standorte und bevorzugt Halbschatten. Daher ist es häufig an Nord- und Osthängen zu finden. Es handelt sich um ein holarktisch verbreitetes Laubmoos, welches vom Tiefland bis über 2000 m vorkommt.

Merkmale

Das Falsche Bärtchenmoos bildet bis 2 cm hohe Stämmchen aus und wächst in schmutzig grünen bis bräunlichen, lockeren, oft ausgedehnten Rasen und bildet keinen Rhizoidfilz aus. Seine ganzrandigen, etwa 1 bis 2 mm langen, lanzettlichen Blätter sind im feuchten Zustand sparrig abstehend, erscheinen im trockenen Zustand dagegen schwach gedreht und angedrückt. Sie sind aus einem breit eiförmigen Grund allmählich zugespitzt und gekielt. Die Blattränder sind auf der ganzen Länge bis kurz vor der Blattspitze umgerollt. Die Laminazellen des Blattgrundes sind subquadratisch geformt und mehr oder minder durchsichtig. Die oberen Zellen sind dagegen undurchsichtig, rundlich und erscheinen leicht papillös (warzig). Die Mittelrippe ist kräftig ausgebildet und endet in der Blattspitze. Die rötlichbraune Seta trägt aufrechte, eilänglich bis zylindrisch geformte Kapseln, die am Vorderende 32 Peristomzähne aufweisen, die drei- bis viermal links gewunden sind.

Literatur

  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Moos- und Farnpflanzen. Eine Einführung in die Lebensweise, den Bau und das Erkennen heimischer Moose, Farne, Bärlappe und Schachtelhalme. 10. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1993, ISBN 3-440-06700-9.
  • Ruprecht Düll: Exkursionstaschenbuch der Moose. Eine Einführung in die Mooskunde mit besonderer Berücksichtigung der Biologie und Ökologie der wichtigsten Moose Deutschlands und für die Lupenbestimmung der leicht erkennbaren Arten im Gelände. 4., verbesserte, ergänzte Auflage. IDH – Verlag für Bryologie und Ökologie, Bad Münstereifel 1993, ISBN 3-925425-00-4.
  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
Commons: Didymodon fallax – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.