Film
Deutscher Titel Die Überfluteten
Originaltitel Los inundados
Produktionsland Argentinien
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Fernando Birri
Drehbuch Fernando Birri,
Jorgé A. Fernando
Produktion Carlos Alberto Parrilla
Musik Ariel Ramírez
Kamera Adelqui Camuso
Schnitt Antonio Ripoll
Besetzung
  • Pirucho Gómez: Dolorcito Gaitán
  • Lola Palombo: Óptima Gaitán
  • María Adelina Vera: Pilar Gaitán

Die Überfluteten (Los inundados) ist ein argentinischer Filmklassiker aus dem Jahr 1961 von Fernando Birri.

Handlung

Die Familie Gaitán – Vater Dolorcito, Mutter Óptima, die halbwüchsige Tochter Pilar und ihre Geschwister – hausen in Wellblechhütten in einer ärmlichen Siedlung am Rande von Santa Fé. Wie jedes Jahr hat der Río Salado das Gebiet wieder überschwemmt, so dass man in der flachen Ebene knietief im Wasser watet. Die Stadtbehörden schicken Lastwagen, die die Betroffenen mit ihrem wenigen Hab und Gut auf einen Feldplatz inmitten Santa Fés bringen.

In wenigen Tagen finden Wahlen statt, angetreten sind die „Accion popular“ und der „Populismo democratico“. Die Stadtregierung besteht aus unfähigen, korrupten Bürokraten, die wohlfeile Reden halten, bevor sie Hilfsgüter verteilen. Die Gaitáns durchschauen, dass es den Politikern nur kurzfristig um ihre Stimme geht. Nach dem Wahlsieg ihrer bevorzugten Partei feiern die Inundados, wie die Überfluteten genannt werden, ausgelassen. Pilar verliebt sich in den Burschen Raul, der ihr die Jungfräulichkeit nimmt. Dolorcito lehnt gut bezahlte Arbeitsangebote ab; er ist der Ansicht, als Inundado habe er Anspruch auf Unterstützung. Zwei Tage später kommt der Räumungsbefehl. Während die meisten Familien sich abtransportieren lassen, bleiben die Gaitáns in dem Viehwaggon, den sie bewohnen. Sie betten sich zur Nacht. Überrascht stellen sie am nächsten Morgen fest, dass der Waggon durch die Landschaft rollt. Es liegt ein Behördenirrtum vor, man entkoppelt ihren Waggon vom Zug und stellt sie in einem kleinen Provinzort ab. Die Bewohner versorgen sie mit Nahrung und Genussmitteln. Mutter und Vater genießen es, nicht arbeiten zu müssen. Als die Behörden ihre verlorene Akte wiederfinden, fahren sie nach Santa Fé zurück und beziehen wieder Quartier in der Randsiedlung.

Auszeichnungen

Kritik

„Der mehrfach preisgekrönte erste Spielfilm des argentinischen Filmemachers, Malers und Dichters Fernando Birri offenbart mit seiner Mischung aus Poesie, Melancholie und Humor den Einfluß des italienischen Neorealismus.“

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