Die blauen Blumen (französischer Originaltitel: Les Fleurs bleues) ist ein 1965 erschienener Roman von Raymond Queneau.
Die deutsche Übersetzung von Eugen Helmlé erschien 1966, eine italienische Übersetzung gibt es von Italo Calvino.
Konstruktion des Werks
Am Kopf des Buches steht ein Motto nach dem sogenannten Schmetterlingstraum des chinesischen Philosophen und Dichters Tschuang-tse: Tschuang-tse träumt, er sei ein Schmetterling, aber träumt nicht vielleicht der Schmetterling, er sei Tschuang-tse?
Die zwei Hauptpersonen des Werks sind der etwas absonderliche Cidrolin, der im Jahre 1964 auf einem Flusskahn lebt, und der Herzog von Auge aus dem Jahre 1264, der sich im Verlauf der Geschichte mitsamt seinem Streitross durch die Jahrhunderte auf Cidrolin zubewegt. Sie treten nicht zusammen auf, sondern der Roman erzählt wie in einer Parallelmontage in einem Kapitel von einem der beiden, im nächsten vom anderen. Am Kapitelende schläft der jeweilige Protagonist ein und beginnt vom anderen zu träumen, worauf das nächste Kapitel ebendiesen Traum ausführt.
Neben dieser surrealen Verschränkung von Erzählperspektiven und Zeiten ist der Roman gespickt mit absichtlichen Anachronismen und mit Anspielungen für die teilweise Wortfehlschreibungen benutzt werden.