Werkdaten
Titel: Die verschenkte Frau
Originaltitel: Die verschenkte Frau
Originalsprache: deutsch
Musik: Eugen d’Albert
Libretto: Rudolf Lothar
Uraufführung: 6. Februar 1912
Ort der Uraufführung: Wien
Spieldauer: ca. 2 Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Frascati, 18. Jahrhundert
Personen
  • Antonio, der Wirt (Bass)
  • Betrice, sein Weib (Sopran)
  • Luigi, deren Vater (Bass)
  • Teresa, Luigis jüngste Tochter (Sopran)
  • Fra Angelico, ein Kapuziner (Tenor)
  • Zacometto, Direktor und capo comico (Harlekin) einer reisenden Truppe (Bariton)
  • Felicia (Colombine), seine Frau (Sopran)

Mitglieder der Truppe:

  • Ein Hirt (Sopran)
  • Mägde und Knechte
  • Komödianten

Die verschenkte Frau ist eine komische Oper in drei Akten von Eugen d’Albert. Das Libretto verfasste Rudolf Lothar. Uraufführung der Oper war am 6. Februar 1912 an der Hofoper Wien.

Handlung

Erster Akt

Antonio, der Gastwirt, hat die schöne und tugendhafte Beatrice zur Frau und verfolgt sie mit einer unberechtigten Eifersucht. Die geplagte Ehefrau beschließt auf Anraten des Kapuziners Fra Angelico in ihrer Not, zu der Schutzheiligen aller sittsamen Ehefrauen, zu der heiligen Anna, zu wallfahren. In derselben Nacht, in der sie diese Wallfahrt unternimmt, kommt ihre Schwester, welche ihr zum Verwechseln ähnlich sieht, in der Stadt Frascati an. Felicia, ein schelmisches Mädchen, hat mit der Gauklertruppe des Zacometto, den zu heiraten der Vater ihr nicht erlauben wollte, das Elternhaus verlassen. Sie erfährt, wie sehr ihre edelsinnige Schwester unter der Eifersucht des Gemahls zu leiden hat, und nimmt sich vor, den Schwager von seiner Leidenschaft zu bekehren.

Zweiter Akt

In den Kleidern ihrer Schwester spielt sie in deren Hause die Gebieterin, tritt dem Schwager sehr energisch entgegen und kokettiert mit den Gästen – es sind dies natürlich nur Zacometto und einige Mitglieder seiner Gauklertruppe. Antonio ertappt sie dabei und erklärt in seiner Wut, die Ungeratene möge fortan dem Liebhaber gehören, dem sie ihre Gunst zu erweisen scheint.

Dritter Akt

Antonio lauscht ganz fassungslos unter dem Fenster des Gemaches, in dem Felicia, die er für seine Gattin Beatrice hält, mit ihrem Manne, dem Gaukler Zacometto, weilt. Am nächsten Morgen versöhnt sich Felicia mit ihrem Vater und verschafft auch ihrer Schwester Terese einen Mann. Zum Schluss kehrt Beatrice von der Wallfahrt zurück und klärt den Sachverhalt auf. Antonio erkennt das Spiel, das man mit ihm getrieben hat, freut sich, seine Frau unbescholten wiederzuhaben, und gelobt, in Zukunft nicht mehr eifersüchtig zu sein.

Literatur

  • Eugen d’Albert: Die verschenkte Frau. Komische Oper in drei Aufzügen. Libretto. Aug. Cranz, Leipzig 1911, DNB 1120124190.
  • Charlotte Pangels: Eugen d’Albert: Wunderpianist und Komponist. Eine Biographie. Atlantis, Zürich/Freiburg i. Br. 1981, ISBN 3-7611-0595-9.
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