Dietrich Aigner (* 12. April 1930 in Stuttgart; † 29. Mai 1994) war ein deutscher Historiker und Bibliothekar.
Leben
Von 1958 bis 1963 studierte er Geschichte, Anglistik, Romanistik und Politwissenschaften in Tübingen und Durham. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1963 folgte die 1. Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen. 1967 wurde er bei Josef Engel promoviert.
Aigner machte sich vor allem durch seine Veröffentlichungen zu den deutsch-britischen Beziehungen im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges und insbesondere durch seine umstrittene Churchill-Biografie „Ruhm und Legende“ einen Namen.
Seit 1966 arbeitete er im wissenschaftlichen Bibliotheksdienst, zuletzt als Abteilungsleiter in der Universitätsbibliothek Mannheim.
Schriften (Auswahl)
- Das Ringen um England. Das deutsch-britische Verhältnis, die öffentliche Meinung 1933–1939, Tragödie zweier Völker, 2 Bde., München: Bechtle, 1969.
- Die Indizierung „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ im Dritten Reich. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 11, 1971, S. 933–1034.
- Winston Churchill. Ruhm und Legende, Göttingen 1974.
Literatur
- Alexandra Habermann, Peter Kittel: Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare. Die wissenschaftlichen Bibliothekare der Bundesrepublik Deutschland (1981–2002) und der Deutschen Demokratischen Republik (1948–1990). Klostermann, Frankfurt am Main, 2004, ISBN 3-465-03343-4.