Dietz-Werner Steck (* 30. Juli 1936 in Waiblingen; † 31. Dezember 2016 in Stuttgart; eigentlich Werner Steck) war ein deutscher Theater- und Fernsehschauspieler. Er wurde insbesondere durch die Rolle des Ernst Bienzle in der Krimireihe Tatort bekannt.
Werdegang
Von 1959 bis 1962 besuchte Steck die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Dort riet ihm seine Lehrerin Lilly Ackermann zum zusätzlichen Vornamen Dietz. Ab 1962 war Steck Ensemble-Mitglied am Staatstheater Stuttgart und am Alten Schauspielhaus Stuttgart. 1995 übernahm Steck die Hauptrolle Götz von Berlichingen bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Seit 1996 war Steck freier Schauspieler. Im Jahr 2000 spielte er in Füssen in dem Musical Ludwig die Sprechrolle von Richard Wagner. Im Stadttheater Konstanz spielte Steck 2008 Willi Loman, die Hauptperson in dem Drama Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller.
Nachdem Steck bereits ab 1973 in mehreren Tatort-Folgen als Nebendarsteller mitgewirkt hatte, spielte er von 1991 bis 2006 für den Tatort des damaligen SDR (später für den SWR) die Rolle des Hauptkommissars Ernst Bienzle. Am 27. Mai 2006 wurde das Stück Bienzle und der Mord am Neckar im Alten Schauspielhaus in Stuttgart uraufgeführt. In dem von Felix Huby geschriebenen Stück trat Steck erstmals als Bienzle auf einer Theaterbühne auf.
Zudem trat Steck im Jahr 2009 in der schwäbischen Mundartserie Laible und Frisch auf.
Steck war seit 1959 mit Hanna Steck verheiratet. Aus der Ehe sind mehrere Kinder hervorgegangen. Steck lebte zuletzt in einem Pflegeheim in Stuttgart-Birkach.
Dietz-Werner Steck starb an Silvester 2016 im Alter von 80 Jahren. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Ostfilderfriedhof im Stuttgarter Stadtteil Sillenbuch.
Filmografie (Auswahl)
Tatort-Folgen als Ernst Bienzle
Weitere Rollen
- 1960: Der Hauptmann von Köpenick
- 1972: Ein Chirurg erinnert sich (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 1973: Tatort – Stuttgarter Blüten
- 1974: Tatort – Gefährliche Wanzen
- 1974: Die Kriegsbraut
- 1979: Tatort – Zweierlei Knoten
- 1979: Grandison
- 1980: Tatort – Kein Kinderspiel
- 1982: Tatort – Blinde Wut
- 1983: Tatort – Mord ist kein Geschäft
- 1986: Tatort – Einer sah den Mörder
- 1987: Tatort – Spiel mit dem Feuer
- 1988: Die Schwarzwaldklinik (Fernsehserie, Folge Die Freundin)
- 1991: Tatort – Tod im Häcksler
- 1994: Die Gerichtsreporterin (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1996: Rosa Roth (Fernsehserie, Folge Verlorenes Leben)
- 1998–1999: Zugriff (Fernsehserie, 14 Folgen)
- 1999: Ein Mann steht auf
- 2004: Bin ich sexy?
- 2005: In Sachen Kaminski (Fernsehfilm)
- 2005–2008 Ein Fall für B.A.R.Z. (Fernsehserie, 39 Folgen)
- 2005–2009: Großstadtrevier (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 2007: Zeit zu leben
- 2009–2010: Laible und Frisch (Fernsehserie, 12 Folgen)
- 2010: Wiedersehen mit einem Fremden (Fernsehfilm)
- 2011: Mord in bester Gesellschaft (Fernsehserie, Folge Der Fluch der bösen Tat)
- 2011: Die Rosenheim-Cops (Fernsehserie, Folge Tod beim Live-Chat)
- 2012: Die Kirche bleibt im Dorf
Ehrungen
Für seine schauspielerische Leistung im Tatort wurde ihm 2002 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. 2007 wurde Steck in Stuttgart wegen seiner Verdienste um das Ansehen der baden-württembergischen Polizei zum Ehrenkommissar ernannt.
Weblinks
- Dietz-Werner Steck in der Internet Movie Database (englisch)
- Dietz-Werner Steck bei crew united
- Dietz-Werner Steck bei filmportal.de
Einzelnachweise
- 1 2 Uwe Bogen: Dietz-Werner Steck: Tatort-Ermittler „Bienzle“ ist tot. stuttgarter-nachrichten.de, 9. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2017.
- ↑ Tatort-Star schwer krank: Sein Leben im Pflegeheim. tz, 6. August 2016, abgerufen am 10. Januar 2017.
- ↑ knerger.de: Das Grab von Dietz-Werner Steck
- ↑ Schauspieler Steck wird Ehrenkommissar des Landeskriminalamtes. (Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive) Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg, 9. Januar 2007, abgerufen am 10. Januar 2017.