Ein Diffusionsnetz ist ein Computernetzwerk, in dem sich gesendete Daten ungeachtet ihrer Bestimmung im gesamten Übertragungsmedium ausbreiten. Die einzelnen Teilnehmer (zum Beispiel Netzwerkkarten) erkennen anhand der Adressierung der Daten, ob sie diese entgegennehmen oder ignorieren. Im Extremfall erreicht eine Nachricht alle Teilnehmer gleichzeitig.

Das bekannteste Diffusionsnetz sind der öffentliche Rundfunk oder LANs in Bustopologie wie das Ethernet. Man spricht bei Netzen, in denen eine Sendung sämtliche Teilnehmer erreicht, auch von Broadcast-Netzen.

Bei einem Diffusionsnetz ist jeder Knoten an das gemeinsame Übertragungsmedium angeschlossen und kann damit jedes Datenpaket lesen. Wenn einzelne Teilnehmer bestimmte Datenpakete nicht lesen können sollen, müssen diese vor dem Versenden verschlüsselt werden. Ein weiteres Problem ist die geteilte Bandbreite, da in der Regel immer nur eine Station zur selben Zeit senden darf.

Weitere Beispiele für Diffusionsnetze sind auch die Topologien Ring und Bus.

Literatur

  • Dieter Conrads: Telekommunikation. Grundlagen – Verfahren – Netze, Vieweg +Teubner Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-528-44589-0.
  • Wolfram Schiffmann: Technische Informatik 2. Grundlagen der Computertechnik, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-22271-2.
  • Heiko Häckelmann, Hans J. Petzold, Susanne Strahringer: Kommunikationssysteme. Technik und Anwendungen, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2000, ISBN 978-3-540-67496-2.
  • André Hilbig: Kompetenzen in der Informatik zur Prävention von Cybermobbing. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-14378-7.
  • Franz-Joachim Kauffels: Lokale Netze. 1. Auflage, Markt&Technik Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8266-5961-4.
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