Dolby Virtual Speaker ist eine von der US-amerikanischen Firma Dolby entwickelte Technik, die ähnlich wie Dolby Headphone bei Kopfhörern versucht, den Höreindruck einer 5.1-Raumklang-Anlage über ein gewöhnliches Lautsprecher-Boxenpaar zu simulieren. Es stellt somit eine technisch vereinfachte Form des Dolby-Digital-Raumklangs dar.

Mit einer speziellen Elektronik (Virtualizer) ist es möglich einen räumlichen Klang mit nur zwei Lautsprechern zu simulieren. Die nur zwei "Front-Lautsprecher" übernehmen die Klangsystematik der „Rear-Lautsprecher“" und der „Center Box“. Dabei simulieren sie aber auch die Klangeffekte der restlichen Boxen. Um den Raumklang zu simulieren wird das Stereo-Bild frequenzabhängig aufgeweitet. Unter Umständen können Zimmerwände diesen simulierten Raumklang verstärken.

Vorteile

  • Geringere Kosten gegenüber einem Dolby-Digital-Raumklang-System
  • Leichterer Aufbau
  • Platzsparend, da kompakt

Nachteile

  • Der Hörbereich wird auf 1/3 eingeschränkt.
  • Trotz eines subjektiven Raumklanges können Geräusche, die von „hinten“ kommen, nicht wirklich geortet werden bzw. werden an ganz anderer Stelle wahrgenommen, als ursprünglich vorgesehen.
  • Die Raumklang-Eigenschaften sind bei einem 2.1-System (Virtual Dolby Digital) trotz aller technischer Tricks nicht so gut, wie bei einem echten 5.1-System (Dolby Digital).

Anwendung

Dolby Virtual Speaker wird bei Fernsehern, Notebook-PCs, zunehmend auch bei kompakten Raumklang-Receivern verwendet, um platzsparend relativ hochwertigen Raumklang zu erzeugen.

Literatur

  • Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
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