Unter dem Begriff Drehrohr werden verschiedene Anlagenkomponenten zusammengefasst:

Typische Merkmale

Das gemeinsame Element ist jeweils ein horizontal ausgerichtetes Rohr, welches üblicherweise auf zwei Lagerstationen gelagert wird.

Traditionelle Lagerstationen bestehen aus Laufringen, die sich in Laufrollenstationen drehen. Bei sehr langen Drehrohren, speziell den Zementöfen, werden oft mehr als zwei Lagerstationen eingesetzt, um die Durchbiegung des Rohres in erträglichem Maße zu halten.

Mit Hilfe von Großkugellagern kann bei kurzen Drehrohren auch nur mit einer Lagerstation gearbeitet werden, da diese Lager „kippsteif“ sind.

Einbauten

Drehrohre können je nach Einsatzzweck mit Einbauten versehen werden:

  • Hubschaufeln zur besseren Durchmischung des Produktes
  • Heizrohre, die mit Wasser, Dampf, Heizgas oder Thermoöl auf die gewünschte Temperatur gebracht werden.
  • Kühlrohre, die mit Wasser oder Kühlluft die Wärme abtransportieren
  • Innenausmauerung, die den (metallischen) Mantel vor Überhitzung schützen

Werkstoffe

Drehrohre bestehen üblicherweise aus

  • Normalstahl für Temperaturen bis 350 °C
  • Edelstahl für Temperaturen bis 550 °C und korrosiven Produkten
  • Hochtemperaturstahl für Temperaturen bis 950 °C
  • Keramik für Temperaturen bis 1400 °C

Literatur

  • Bernd Bilitewski, Georg Härdtle, Klaus Marek: Abfallwirtschaft. Eine Einführung, 2. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1994, ISBN 978-3-662-05566-3.
  • Karl Kröll: Trocknungstechnik. Zweiter Band, zweite Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1978, ISBN 978-3-642-61875-8.
  • Karl-Heinrich Grote, Jörg Feldhusen (Hrsg.): Dubbel – Taschenbuch für den Maschinenbau. 24., aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-38890-3, doi:10.1007/978-3-642-38891-0.
  • Reinhard Scholz, Michael Beckmann, Frank Schulenburg: Abfallbehandlung in thermischen Verfahren. 1. Auflage. B.G. Teubner, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-519-00402-8.
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