Dritte Schlacht von Panipat
Teil von: Niedergang des Marathenreichs

Dritte Schlacht von Panipat
Datum 14. Januar 1761
Ort Panipat, Haryana (Indien)
Ausgang Sieg der Afghanen
Konfliktparteien

Durrani Reich Durrani-Reich

Maratha Marathenreich

Befehlshaber

Ahmad Schah Durrani

Sadashivrao Bhau †

Truppenstärke

rund 75.000 Mann

rund 64.000 Mann

Verluste

• rund 20.000 Gefallene und Verwundete

• rund 30.000 Gefallene
• etwa 20.000 auf der Flucht Getötete und Vermisste

Die Dritte Schlacht von Panipat wurde am 14. Januar 1761 zwischen den afghanischen Durrani unter Ahmad Schah Durrani, der rund 75.000 Mann kommandierte, und dem indischen Marathenreich unter Sadashivrao Bhau, der etwa 64.000 Mann befehligte, geschlagen. Das Schlachtfeld lag nahe der Stadt Panipat im heutigen indischen Bundesstaat Haryana. An diesem Ort hatten bereits 1526 die Erste Schlacht von Panipat und 1556 die Zweite Schlacht von Panipat stattgefunden.

Verluste

Die Schlacht gilt, gemessen an den Verlusten eines einzigen Kampftages, als eine der blutigsten in der Geschichte Asiens. Zu den in der Schlacht gefallenen und auf der Flucht getöteten Kämpfern der Marathen kamen auf indischer Seite noch bis zu 30.000 weitere Opfer, darunter nach der Schlacht Gefangene, vor allem aber Nichtkombattanten, die das Marathenheer begleitet hatten. Die meisten wurden nach der Schlacht von den siegreichen Afghanen massakriert. Etwa 20.000 weitere Nichtkombattanten, darunter viele Frauen, wurden in die Sklaverei verkauft. Rechnet man sie in die indische Verlustliste mit ein, so erhöht sich die Zahl der durch die Schlacht in Mitleidenschaft gezogenen Personen auf etwa 100.000.

Folgen

Die Afghanen zogen nach einer ausgiebigen Plünderung des Umlandes mit reicher Beute wieder heimwärts. Dem Marathenreich ging für etwa zehn Jahre die Kontrolle über Nordindien weitgehend verloren. Die schwere Niederlage der Marathen half der britischen East India Company indirekt den Weg zur vollständigen Kolonialisierung Indiens zu ebnen, da die Marathen militärisch geschwächt waren.

Literatur

  • Tony Jacques: Dictionary of Battles And Sieges. A Guide to 8,500 Battles from Antiquity through the Twenty-first Century. Band 2: F – O. Greenwood Publishing Group, Westport CT u. a. 2007, ISBN 978-0-313-33538-9, S. 774, (eingeschränkte Online-Version Google Books).
  • George B. Malleson: History of Afghanistan, from the Earliest Period to the Outbreak of the War of 1878. W. H. Allen & Co., London 1878, S. 289–290.
  • Jaswant L. Mehta: Advanced Study in the History of Modern India, 1707–1813. New Dawn Press, New Delhi u. a. 2005, ISBN 1-932705-54-6, S. 279–319, (eingeschränkte Online-Version Google Books).
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