Eberhard Heck (* 7. November 1937 in Tokio; † 23. August 2022 in Tübingen) war ein deutscher Altphilologe.
Leben
Eberhard Heck wurde in Tokio-Omori als Sohn des Industriekaufmanns Carl Heck geboren. Er besuchte von Januar 1944 bis September 1945 die Deutsche Schule in Tokio-Yokohama und erhielt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Repatriierung Privatunterricht. Von 1947 bis 1950 besuchte er das Realgymnasium in Biedenkopf, dann bis 1954 die Oberrealschule in Amberg. Im Wintersemester 1954/1955 begann er sein Studium der Klassischen Philologie und Geschichte an der Universität Erlangen. Im Sommersemester 1956 wechselte er nach Tübingen, wo ihn Ernst Zinn, Hildebrecht Hommel und Wolfgang Schadewaldt prägten. Nach dem Examen wurde er im Herbst 1961 als wissenschaftliche Hilfskraft am Tübinger Philologischen Seminar angestellt. 1963 wurde er mit der Dissertation Die Bezeugung von Ciceros Schrift De re publica promoviert.
Seit 1963 arbeitete Heck als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen, unterbrochen von einer Mitarbeitertätigkeit am Thesaurus Linguae Latinae von 1965 bis 1967 und einigen Forschungssemestern von 1983 bis 2001. Nach seiner Habilitation (1971) erhielt Heck 1971 den Titel eines außerplanmäßigen Professors, 1976 wurde er zum Oberassistenten und 1980 zum beamteten Professor ernannt. 2003 trat er in den Ruhestand.
Zu Hecks Forschungsschwerpunkten gehörten die pagane und christliche lateinische und griechische Literatur. Besonders beschäftigte er sich mit Cicero und Lactanz. 1988 gründete er an der Universität Tübingen eine Arbeitsstelle für patristische Textedition, an der er in Verbindung mit anderen Forschern eine Edition der Divinarum institutionum libri septem des Lactanz vorbereitete. Heck war seit 1972 Mitglied der Mommsen-Gesellschaft und seit 1979 Mitglied der CDU, für die er in verschiedenen Funktionen auf kommunaler Ebene tätig war.