Eduard Wimmer (* 25. Dezember 1840; † 12. Mai 1902) war ein bayerischer Offizier sowie Militär- und Heimatforscher.
Wimmer, Sohn eines Augenarztes, trat 1859 in das Königlich Bayerische Infanterie-Leib-Regiment ein. 1861/62 besuchte er die Kriegsschule. 1863 wurde er Junker im 8. Infanterie-Regiment in Passau, 1864 als Leutnant nach Ingolstadt versetzt. Dort beschäftigte er sich mit seinem Kameraden Hugo Arnold mit dem römischen Limes und war einer der Mitbegründer des Historischen Vereins. Nach der Teilnahme am Krieg 1870/71 wechselte er zum 11. Infanterie-Regiment in Straubing, 1877 wurde er zum Hauptmann und Kompaniechef ernannt. In Straubing interessierte er sich für die Heimatgeschichte und führte auch Ausgrabungen im römischen Straubing, dem antiken Sorviodurum, durch. 1880 begründete er die „Historische Sammlung der Stadt“ im Straubinger Stadtturm, aus der später das Gäubodenmuseum hervorging. Am 2. März 1888 wurde er für seine stadtgeschichtlichen Forschungen und als Begründer des Museums zum Ehrenbürger von Straubing ernannt. 1888 nahm er als Oberstleutnant seinen Abschied beim Militär und wurde bis 1894 Kommandeur des Landwehrbezirks Wasserburg am Inn. 1897 wurde er Leiter des Bayerischen Armeemuseums in München.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Bericht über Hanns von der Leiter, Statthalter zu Ingolstadt, und sein Geschlecht (Nachdruck aus Oberbayerisches Archiv, Band 31). Druck C. Wolf & Sohn, München 1871 (Online – Google-Buchsuche).
- Sammelblätter zur Geschichte der Stadt Straubing. Bd. 1–4, Nr. 1–200. Straubing 1882–1886.
- Geschichte des Koenigl.-Bayer. Infanterie-Regiments "von der Tann" von 1805–1889. Kopfsgutter, Wasserburg am Inn 1890.
Literatur
- Eduard Wimmer, kgl. bayr. Oberstlieutenant und Vorstand des Armeemuseums in München. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 54, 1902, S. 358–362 (Digitalisat).
- Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 21, 1902, S. XI–XII (Digitalisat).