Eduard Wolff (* 1855; † 19. August 1905 in Schötmar) war ein deutscher Unternehmer und Kommunalpolitiker.

Wolff wurde 1855 als erster von zwei Söhnen seiner Eltern Friedrich (1829–1886) und Auguste Wolff (1832–1916), geborene Huth, einer Bäckerstochter aus Salzuflen, geboren.

Er absolvierte, ebenso wie später sein Bruder Carl (1859–1897), eine kaufmännische Lehre und trat dann in das Unternehmen F. Wolff & Co. seines Vaters ein. Schötmars ältester Industriebetrieb, eine Zigarrenfabrik mit Tabakhandel, beschäftigte in guten Jahren weit über einhundert Zigarrenmacher, Heimarbeiter, Kinder und Jugendliche, Büroangestellte und Reisende. Ab 1897, nach dem Tod seines Bruders, führte Eduard Wolff den Betrieb alleine weiter und hatte die Vormundschaft für seine drei minderjährigen Nichten übernommen.

Für den „Wahlkreis Schötmar-Oerlinghausen“ gehörte Wolff als Mitglied der Freisinnigen Volkspartei (FVp) von 1896 bis zu seinem Tod dem Lippischen Landtag an, einige Jahre auch als dessen Vizepräsident.

1900 wurde Wolff – Schötmar hatte noch keine Stadtrechte – zum Gemeindevorsteher gewählt.

Eduard Wolff verstarb nach langer Krankheit am 19. August 1905. Die Grabstätte der Familie Wolff befindet sich heute auf dem Funeke-Friedhof an der Lemgoer Straße.

Wolff zu Ehren wurde die ehemalige Schötmarer Bahnhofstraße in den 1930er Jahren in Eduard-Wolff-Straße umbenannt.

Literatur

  • Stefan Wisekopsieker: Eduard Wolff (1855–1905) – Fabrikant und Kommunalpolitiker. In: Wer war wer in Schötmar? Lebensbilder aus drei Jahrhunderten. Nr. 2. Verlag des Heimat- und Verschönerungsvereins Bad Salzuflen e. V., Bad Salzuflen 2015, ISBN 978-3-941726-40-6.
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