Film
Deutscher Titel Eine Nacht mit Scheherezade
Originaltitel И ещё одна ночь Шахерезады
(I jeschtscho odna notsch Schacheresady)
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 69 Minuten
Stab
Regie Tachir Sabirow
Drehbuch Tachir Sabirow
Waleri Karen
Produktion Tadschikfilm
Musik Gennadi Alexandrow
Kamera Wladimir Klimow
Besetzung
  • Adel Al-Chadad: Asamat
  • Larissa Belogurowa: Prinzessin Malika
  • Jelena Tonunz: Scheherezade
  • Tachir Sabirow: Der Kalif
  • Scharif Kabulow: Der Wesir Dschaffar
  • Burchon Radschabow: Kaufmann Karabai
  • Tamara Jandijewa: Kaufmannstochter Anora
  • Galib Islamow: Asamats Vater Musaffar
  • Dilbar Umarowa: Asamats Mutter Aischa
  • Sattar Dikambajew: Räuberhauptmann Tschingis
  • Nabi Rachimow: Der Kadi
Synchronisation
Chronologie
Die neuen Märchen von Scheherezade 

Eine Nacht mit Scheherezade (Originaltitel: russisch И ещё одна ночь Шахерезады, I jeschtscho odna notsch Schacheresady) ist ein sowjetischer Märchenfilm von Tachir Sabirow aus dem Jahr 1985 nach Motiven der Märchen aus Tausendundeine Nacht. Der Film bekam mit Die neuen Märchen von Scheherezade und Scheherezades letzte Nacht zwei Fortsetzungen.

Handlung

Scheherezade erzählt dem Kalifen die Geschichte von dem Jüngling Asamat, der in die Welt hinauszog, um seine ihm im Traum erschienene Geliebte zu finden. Von zu Hause aufgebrochen, führt Asamat eine Karawane durch die weite Wüste, wo die Reisenden von einer Räuberbande überfallen werden. Die Gesetzlosen entführen die Karawane, rauben Asamat aus und lassen ihn alleine in der Wüste zurück. In höchster Not entscheidet sich Asamat dafür seine silberne Zauberflöte zu benutzen, die ihm einst, als er ein Säugling war, von einem guten Zauberer geschenkt worden war. Das Wünsche erfüllende Instrument lässt sich jedoch noch nicht spielen, da Asamat dafür erst das zwanzigste Lebensjahr erreicht haben muss. Trotzdem erscheint ihm sogleich eine helfende Riesenschlange, die ihn zur Karawane des Kaufmanns Karabai führt.

In der Stadt des Kalifen angelangt, muss Asamat dann in die Dienste des habgierigen Karabais treten, um die Schulden für seine Rettung zu begleichen. Bei der Arbeit begegnet er dem guten Zauberer, von dem er für den bald stattfindenden Wettstreit der Jünglinge mit Ausrüstung versorgt wird. Ebenfalls an dem Rennen teil, nimmt die Tochter des Kalifen, Prinzessin Malika, die sich als Mann verkleidet hat. In der Wüste stößt Malika dann auf eine Riesenspinne, wodurch sie erschrocken vom Pferd fällt. Asamat rettet sie vor dem Ungetüm und erkennt in ihr seine durch den Traum gesuchte Geliebte. Sie setzen das Rennen fort, das Malika für sich entscheiden kann.

Wieder auf Karabais Anwesen, wehrt Asamat die Annäherungsversuche Anoras, der Tochter des Kaufmanns, ab, da er bereits die Prinzessin liebt. Vor ihrem Vater behauptet Anora daraufhin, dass Asamat sie entehren wollte, also verbietet Karabai dem Jüngling das weitere Übernachten in seinem Haus. Am Abend, in der Stadt, eilt Asamat dann zwei Männern zu Hilfe, die gerade von Räubern ausgeraubt werden. Nach gewonnenem Kampf erkennt Asamat in den Geretteten den Kalifen und seinen Wesir. Von Letzterem erhält er einen Geldbeutel aus vermeintlichem Dank, denn eigentlich hatte der Wesir vor den Kalifen durch die Räuber ermorden zu lassen, um so an dessen Thron zu gelangen. Ohne Kenntnis des Kalifen sorgt der Wesir später dafür, dass Asamat für den Anführer der Räuber gehalten wird, sodass der Jüngling hingerichtet werden soll.

In eine Truhe eingesperrt, wird Asamat einen Felsen hinunter in einen Fluss geworfen. Er überlebt den Sturz jedoch und wird mitsamt seinem Gefängnis’ direkt vor den Palast des Kalifen gespült. Nachdem dort die Machenschaften des tückischen Wesirs enttarnt werden konnten, wird dieser seinem gerechten Lohn zugeführt. Asamat kehrt daraufhin, zusammen mit seinem zum Palast angereisten Vater und einer reich beladenen Karawane in die Heimat zurück. Unterwegs teilt der Vater seinem Sohn mit, dass er an diesem Tag seinen zwanzigsten Geburtstag habe. Da spielt der Jüngling die silberne Flöte und wünscht sich die Prinzessin herbei, was ihm das Zauberinstrument sogleich erfüllt.

Hintergrund

Eine Nacht mit Scheherezade kam am 21. Januar 1985 in der Sowjetunion in die Kinos. Am 4. Juli 1986 lief der Film in den Kinos der DDR an.

Synchronisation

Den Dialog der DEFA-Synchronisation schrieb Traute Kayser, die Regie übernahm Arno Wolf.

RolleDarstellerdeutscher Sprecher
Asamat Adel Al-Chadad Andreas Knaup
Prinzessin Malika Larissa Belogurowa Dagmar Dempe
Scheherezade Jelena Tonunz Barbara Trommer
Der Kalif Tachir Sabirow Manfred Zetzsche
Der Wesir Dschaffar Scharif Kabulow Fred Alexander
Kaufmann Karabai Burchon Radshabow Fred-Arthur Geppert
Kaufmannstochter Anora Tamara Jandijewa Ulrike Kunze
Asamats Vater Musaffar Galib Islamow Jan Franz Krüger
Asamats Mutter Aischa Dalwar Umarowa Käte Koch
Räuberhauptmann Tschingis Sultan Dikambajew Gottfried Richter
Der Kadi Nabi Rachimow Kurt Berndt

Kritik

Für das Lexikon des internationalen Films war Eine Nacht mit Scheherezade ein „attraktiver und farbenprächtiger Abenteuerfilm.“

Einzelnachweise

  1. Angaben zur Veröffentlichung auf kinopoisk.ru; abgerufen am 21. Dezember 2017.
  2. 1 2 Eine Nacht mit Scheherezade. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 21. Dezember 2017.
  3. Eine Nacht mit Scheherezade in der Deutschen Synchronkartei
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