Einheits-Klänge ist ein Walzer von Johann Strauss (Sohn) (op. 62). Das Werk wurde im Frühjahr 1849 erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Die Aufführungsdaten dieses Werkes sind nicht überliefert. Nach einer Notiz in seinem Skizzenbuch hat Strauss die ersten Motive bereits im Juli 1848 entworfen. Damals wäre der Titel Einheits-Klänge noch mit den Zielen der Revolutionäre von 1848 einhergegangen, die ja eine deutsche Einheit, einschließlich der deutschsprachigen Gebiete der Donaumonarchie forderten. Nach der Niederschlagung des Revolution und der Thronbesteigung des neuen Kaisers Franz Joseph I. bekam der Titel eine neue Bedeutung. Da in vielen Gebieten der Habsburger Monarchie noch immer Aufstände herrschten, war die Einheit der Monarchie das erklärte Ziel der Regierung in Wien. Zu diesem Zwecke wurde am 4. März 1849 eine neue Verfassung erlassen. Der Walzer muss zu einem unbekannten Zeitpunkt danach erschienen sein. Nun wurde der Titel als Unterstützung des Regimes verstanden, die Einheit der Monarchie zu sichern. Damit wurde Strauss, zumindest in den Augen der Herrschenden, vom früheren Sympathisanten der Revolution zu einem Unterstützer der Regierung. Seltsamerweise wurden die Orchesterstimmen des Werks niemals gedruckt. Erhalten blieb nur eine Klavierausgabe, anhand derer die unten erwähnte CD-Einspielung instrumentiert wurde. In den Jahren nach 1849 bis zur Gegenwart verschwand das Werk fast vollständig von den Konzertprogrammen, ehe es bei der besagten CD-Aufnahme in rekonstruierter Form wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 8 Minuten und 16 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus variieren.
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite x) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als zweiter Titel auf der 28. CD zu hören.