Elias Adam Papius (* 1722 in Aub; † 1778) war ein deutscher Mediziner und Botaniker.

Leben

Papius entstammte einer angesehenen Familie aus Würzburg. Einer seiner Vorfahren war Peter von Pape, der 1604 als Professor jurium von Maaseik in Limburg nach Würzburg berufen worden war. Papius studierte an den Universitäten in Würzburg und Leiden Philosophie bis zum Magistergrad und absolvierte am 31. Mai die erste und am 2. September 1748 die zweite Prüfung in Medizin. Am 7. Dezember wurde er promoviert. Er wurde Leibarzt des Fürstbischofs Adam Friedrich und wirkte seit 1752 als Nachfolger seines Lehrers Lorenz Anton Dercum als ordentlicher Professor für Botanik an der Medizinischen Fakultät und Fakultätsdekan sowie Vorstand des Botanischen Gartens im Juliusspital an der Universität Würzburg. Papius setzte sich für das Studium der Naturlehre ein. Er legte seinen Vorlesungen und botanischen Demonstrationen bereits die neue Linnésche Pflanzensystematik zugrunde.

Der Arzt und Philosoph Melchior Adam Weikard war sein Schüler. Sein Nachfolger als ordentlicher Professor der Botanik und Vorstand des Botanischen Gartens wurde von 1779 bis 1782 Ignaz Bartholomäus Stang (auch Ignatz Barthel Stang), ein Schwager von Karl Kaspar von Siebold.

Herkunft und Familie

Peter von Pape[n], genannt Papius (* 1556; † 26. August 1626), Professor der Rechte und fürstlicher Rat zu Würzburg, war sein Urgroßvater. Er stammte von den adeligen Erbsälzern ab und war ein Sohn von Christoph von Papen († 1611), Herr auf Westrich und Scheidingen.

Papius war mit Maria Josepha (geborene Vogel, † 1812) verheiratet, die eine Tochter des Hofkammerrats Peter Johann Vogel war. Er hatte einen Bruder Gundisalvus (eigentlich Ludwig Ignaz) Papius (1727–17. Dezember 1799), der Prior des Augustinerklosters und Stadtpfarrer in Münnerstadt war.

Schriften

Literatur

  • Max Buchner: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Springer-Verlag Berlin-Heidelberg 1932, ISBN 978-3-642-98763-2, S. 503
  • Elias Adam Papius. In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3: M–R. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1751, Sp. 333 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 461 und 473–474.

Einzelnachweise

  1. Andreas Mettenleiter: Elias Adam Papius (1722–1778). In: Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. 2001, S. 473–474, hier: S. 473.
  2. Papius (Elias Adam). In: Johann Christoph Adelung, Heinrich Wilhelm Rotermund: Ergänzungsband 5: Moriac–Pfeiffer. Gleditsch-Verlag, Bremen 1816, S. 1535 (digitale.bibliothek.uni-halle.de).
  3. Max Buchner: Elias Papius. In: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg: Festschrift Zum 350 Jährigen Bestehen der Universität. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-99578-1, S. 503–504 (books.google.de).
  4. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 472.
  5. Andreas Mettenleiter: Elias Adam Papius (1722–1778). In: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. 2001, S. 461 und 474.
  6. Elias Adam Papius. In: Die Sammlungen des historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg. F. E. Thein, Würzburg 1856, S. 37, Nr. 140, 284 und 287 (Textarchiv – Internet Archive Nähere Angaben zum Bruder auf S. 20).
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