Elisabetin (deutsch Elisabethstadt, ungarisch Erzsébetváros) ist ein historisches Viertel und der III. Bezirk der westrumänischen Stadt Timișoara. Der Bezirk erstreckt sich über eine Fläche von 668 Hektar.

Geschichte

Der heutige Stadtbezirk Elisabetin wurde nach der Rückeroberung Temeswars von den Osmanen durch Eugen von Savoyen zwischen 1716 und 1718 gegründet. In der Anfangszeit hieß die Gemeinde Alte Mayerhöfe (rumänisch Maierele Vechi) und war als ländliche Streusiedlung um eine Holzkirche herum angelegt. Die Häuser verfügten typischerweise über größere Obst- und Gemüsegärten. Der Ortsname war eine Abgrenzung zu den benachbarten Neuen Mayerhöfen, der heutigen Josefstadt.

Ursprünglich handelte es sich bei den Alten Mayerhöfen um zwei getrennte Ortsteile, dies waren die Deutschen Mayerhöfe (rumänisch Maierele Germane) und die Walachischen Mayerhöfe (rumänisch Maierele Valahe). Letztere wurden auch als Rumänische Mayerhöfe (rumänisch Maierele Române) bezeichnet. Die deutsche Siedlung befand sich links und rechts der heutigen Strada Romulus, die rumänische rund um den heutigen Piața Axente Sever. Die Grenze verlief ungefähr im Zuge der heutigen Strada Independenței. Ungarisch wurden beide Teile zusammenfassend als Majorok bezeichnet. Nachdem schließlich 1773 aus den Neuen Mayerhöfen die Josefstadt wurde, bürgerte sich auch im Deutschen der vereinfachte Name Mayerhöfe ein.

Im Laufe der Jahre wuchsen die beide Teile der Mayerhöfe eng zusammen. Zum gemeinsamen Zentrum entwickelte sich der heutige Piața Nicolae Bălcescu, damals noch als Telekház tér (deutsch Grundhausplatz) bezeichnet.

Nach der 1890 erfolgten Eingemeindung nach Timișoara wurde der Stadtbezirk in Majorkülváros (deutsch Mayervorstadt) umbenannt und wuchs rasch an. Am 25. Mai 1896 erhielt er schließlich zu Ehren der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn den Namen Erzsébetkülváros (deutsch Elisabethvorstadt oder auch Vorstadt Elisabethstadt). Dieser wurde schon wenige Jahre später zu Erzsébetváros (deutsch Elisabethstadt) vereinfacht. Die Benennung nach Kaiserin Elisabeth erfolgte analog zum gleichnamigen Budapester Stadtteil, dieser war bereits 1882 umbenannt worden.

In der Zwischenkriegszeit wurde der Name durch die rumänische Verwaltung in Principesa Elisabeta (deutsch Prinzessin Elisabeth) geändert, häufig zu Elisabeta verkürzt. Nach der vorübergehenden Bezeichnung Nicolae Bălcescu in der sozialistischen Zeit ist der heutige Name Elisabetin.

Gebäude

Brücken

Die Brücken Podul Tinereții und Podul Michelangelo überqueren in Elisabetin die Bega und verbinden damit diesen Bezirk mit dem I. Bezirk Cetate.

Literatur

  • Florin Medeleț, Dan Buruleanu: Timișoara Povestea orașelor sale

Einzelnachweise

  1. banaterra.eu (Memento vom 7. Mai 2016 im Internet Archive), Timişoara - Biserica ortodoxă-română, "Biserica Martirilor"

Koordinaten: 45° 44′ 32,5″ N, 21° 13′ 34,5″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.