Else Brökelschen, geb. Kemper, (* 25. Juni 1890 in Barmen (heute: Wuppertal); † 22. Oktober 1976 in Goslar) war eine deutsche Politikerin der CDU.
Leben und Beruf
Nach dem Abitur besuchte Brökelschen, die evangelischen Glaubens war, zunächst ein Lehrerseminar und bestand das Lehrerinnenexamen. Anschließend studierte sie Philosophie und Geschichte in Heidelberg und Bonn, wo sie 1916 mit einer Arbeit über den englischen Imperialismus zum Dr. phil. promoviert wurde. Im Jahr 1917 bestand sie das Staatsexamen und arbeitete anschließend als Studienrätin in Wuppertal-Barmen, Emden und Goslar. Sie unterrichtete in Goslar am Christian-von-Dohm-Gymnasium und nachfolgend am Ratsgymnasium, mit dessen Direktor Werner Brökelschen sie verheiratet war.
Gemeinsam mit ihrem Mann errichtete sie durch Testament die Dorothea-Brökelschen-Stiftung (benannt nach ihrer verstorbenen Tochter), die Beihilfen für die Förderung von Bildung und Erziehung für bedürftige Schüler des Christian-von-Dohm-Gymnasiums und des Ratsgymnasiums in Goslar gewährt.
Politik
In der Weimarer Republik gehörte Brökelschen der DVP an und war von 1921 bis 1924 Landtagsabgeordnete in Preußen. Bis 1930 war sie Stadtverordnete in Emden.
1945 begründete sie mit anderen die CDU in Goslar und vertrat die Partei von 1946 bis 1950 im dortigen Stadtrat. Danach war sie seit der ersten Bundestagswahl 1949 bis 1961 Mitglied des Deutschen Bundestags, in den sie stets auf der niedersächsischen Landesliste der Partei gewählt wurde.
Veröffentlichungen
Else Brökelschen: Parlamentarische Erinnerungen und Erfahrungen. In: Der Wähler, 1952, Heft 3, S. 110–112
Literatur
- Bergit Korschan-Kuhle: Brökelschen, Else, geb. Kemper, Dr. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 103.
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 101–102.