Emil Borgmann (11. August 1874 in Dortmund – nach 1920) war ein deutscher Opernsänger (Tenor).

Leben

Borgmann, der Sohn eins Rendanten, erhielt nach dem Abiturientenexamen einen Freiplatz und Sustentationsgage am Weimarer Konservatorium und wurde später auf Kosten des Wiener Hofoperntheaters weiter ausgebildet. Seine Gesangslehrer waren von Franz von Milde in Weimar, Evelyne Muschler-Solbrig in Berlin und Marie Löwe-Destinn in Prag. Fleiß und Verständnis verhalfen dem jungen Sänger unter solch vorzüglicher Anleitung bald zu einer gewissen Bühnenreife, und wenn er auch bei seinem ersten Debüt als Gomez am Wiener Hofoperntheater den Anfänger nicht verleugnen konnte, fand er dennoch allgemeines, freundliches Entgegenkommen bei Publikum.

Borgmann machte rasche Fortschritte und schon sein nächstes Engagement in Lübeck 1897 (Antrittsrolle „Lohengrin“) ließ die seine großen Fortschritte unschwer erkennen.

Im Oktober 1899 debütierte er als „Manrico“ im Theater des Westens in Berlin und trat 1900 in den Verband des Hamburger Stadttheaters, wo er sich ebenfalls als „Manrico“ vorstellte.

Von 1900 bis 1903 war er am Stadttheater von Hamburg engagiert. Danach zog er nach Essen und war von 1908 bis 1911 am Theater Graz, von 1912 bis 1913 an der Kurfürstenoper Berlin und 1913–15 am Hoftheater von Dessau tätig.

Bei den Bayreuther Festspielen sang er 1902 den „Erik“ im Fliegenden Holländer, 1904 in derselben Rolle bei den Münchner Opernfestspielen.

Danach arbeitete er gastierend, u. a. an der Hofoper von Dresden, den Hoftheatern von Mannheim und Karlsruhe und dem Opernhaus von Frankfurt am Main. Während des Ersten Weltkrieges war er als Heldentenor in Berlin engagiert. In den 1920er Jahren trat er an verschiedenen Bühnen im Rheinland auf. Todesort und -zeitpunkt sind unbekannt.

Literatur

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