Emil Helms (* 14. Dezember 1884 in Apenrade; † 12. September 1965 in Lübeck) war ein deutscher Jurist und Politiker der SPD.
Leben
Helms besuchte bis 1903 das Gymnasium in Flensburg. Er studierte von 1903 bis 1906 Rechtswissenschaften an den Universitäten in München, Berlin und Kiel. 1906 bis 1911 absolvierte er das juristische Referendariat in der Provinz Schleswig-Holstein und legte 1911 in Berlin das Assessorexamen ab. Helms war von 1912 bis 1916, zuletzt als Magistratssyndikus in Kiel tätig und wurde 1917 Bürgermeister der Stadt Leer (Ostfriesland). 1920 trat er in die Landesversicherungsanstalt der Hansestädte in Lübeck als Vorstandsmitglied ein. 1933 wurde er wegen politischer Unzuverlässigkeit durch die Nationalsozialisten aus dem Amt entfernt, aber 1939 sachbearbeitend wieder dort eingesetzt. 1946 bis 1950 war Helms Lübecker Bürgermeister und trat dann in den Ruhestand.
Nebenberuflich war Helms Vorstandsvorsitzender der Possehl-Stiftung in Lübeck.
Schriften
- Die sozialdemokratische und gewerkschaftliche Bewegung in Dänemark, Hirschfeld, Leipzig 1907
Auszeichnungen
- Ehrenplakette des Senats
- Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1954)
Literatur
- Stefan Pötzsch: Emil Helms in Biographisches Lexikon für Ostfriesland (BLO) Band III, Aurich 2001, S. 196–198 (Digitalisat)
- Siegfried Schier: Emil Helms in Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck, Band 8, S. 179 ff.
- Jessica von Seggern: Demokratischer Neubeginn in Lübeck: Emil Helms und Otto Passarge als oberste Repräsentanten der Stadt nach 1945. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, 86 (2006), S. 229–242
- Karl-Ernst Sinner: Tradition und Fortschritt. Senat und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck 1918-2007, Band 46 der Reihe B der Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lübeck, Lübeck 2008, S. 112/113