Emil Paul Pleissner (* 23. Mai 1913 in Plauen; † 26. November 1948 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg) war SS-Hauptscharführer und als Kommandoführer des Krematoriums im KZ Buchenwald eingesetzt.

Leben

Emil Pleissner, Mitglied der SS, war von 1934 bis 1937 Angehöriger des Lagerpersonals des KZ Dachau. Seine Versetzung in das KZ Buchenwald erfolgte 1938, wo Pleissner zunächst als Blockführer bis zum März 1942 eingesetzt wurde. Anschließend war Pleissner als Kommandoführer im Krematorium des KZ Buchenwald bis zum Februar 1943 tätig. In dieser Funktion war Pleissner eigenen Angaben zufolge bei zwei Erhängungen im Krematorium anwesend und nahm als Angehöriger des Kommandos 99 an mindestens zwei Erschießungen teil und war bei mindestens fünfzehn anwesend. Ab Frühjahr 1943 diente Pleissner in einer Panzerdivision der Waffen-SS bis Anfang Mai 1945.

Nach Kriegsende wurde Pleissner im Buchenwald-Hauptprozess, der im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand, mit 30 weiteren Beschuldigten angeklagt. Pleissner wurde beschuldigt, alliierte Gefangene misshandelt zu haben. Am 14. August 1947 wurde Pleissner wegen seiner Teilnahme an Hinrichtungen und der Tätigkeit im Krematorium wegen „Mithilfe und Teilnahme an den Operationen des Buchenwald-Konzentrationslagers“ zum Tode durch den Strang verurteilt. Pleissner wurde, trotz mehrerer Gnadengesuche, am 26. November 1948 in dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg hingerichtet.

Literatur

  • Buchenwald-Hauptprozess: Deputy Judge Advocate's Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 (United States of America v. Josias Prince zu Waldeck et al. – Case 000-50-9), November 1947: Originaldokument in englischer Sprache (PDF-Datei)
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8
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