Carl Ludwig Emil Spreng (* 6. Juni 1824 in Karlsruhe; † 25. April 1864 in Nürnberg) war ein deutscher Ingenieur und Direktor verschiedener Gaswerke.

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Emil Spreng war Sohn von Johann Nepomuk Spreng (1802–1861), Direktor der Gasfabrik Karlsruhe und Chef der Badischen Gesellschaft für Gasbereitung, und von Wilhelmine geb. Bechstadt. Er besuchte das Lyceum in Karlsruhe und später das dortige Polytechnikum. Nach dem Ingenieur-Examen unternahm Spreng wissenschaftliche Reisen nach Wien und Pest (Stadt). Anschließend trat er in den großherzoglichen badischen Staatsdienst und wurde einem Streckenabschnitt beim Eisenbahnbau in Offenburg zugeteilt. Danach wurde er Ingenieur bei der englischen Gesellschaft Barlow & Manby, die im Jahr 1846 die Gasbeleuchtung in Karlsruhe einführte. Seitdem widmete sich Spreng lediglich dem Gasfach.

Spreng wurde Direktor des Gaswerks in Baden-Baden, und später des Gaswerks in Freiburg im Breisgau. 1855 verließ er Freiburg und trat in die Direktion des Gaswerks in Nürnberg. Parallel zu dieser Tätigkeit war er selbstständig an der Errichtung verschiedener Gasanstalten beteiligt, in Bruchsal, Ansbach, Meiningen, Zweibrücken, Amberg, Sonneberg, Tübingen, Jena, Nördlingen, Rottenburg am Neckar, Weißenburg in Bayern, Fulda, Emden und Lichtenfels. An einigen dieser Gaswerke blieb Spreng beteiligt, und zusätzlich bei den Gaswerken in Nürnberg, Freiburg, Karlsruhe und Kehl.

Spreng revolutionierte die Gastechnik, im Besonderen ging die Gewinnung von Anilinfarben aus den bei der Produktion anfallenden Abfallstoffen auf ihn zurück. Er baute mit Geschäftsfreunden dafür eine Gas-Teerprodukten-Fabrik in Nürnberg. Es war die erste derartige Fabrik in Deutschland. Nach zwei Jahren trat er zurück, um sich ausschließlich den Gas-Unternehmungen zu widmen.

Quellen

  • Nachruf in Journal für Gasbeleuchtung, 1864, siehe Digitalisat.
Commons: Emil Spreng – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.