Engelmar, auch: Egilmar, war von 875 bis 899 der 9. Bischof von Passau.

Über die genaue Herkunft, die Abstammung sowie über weitere wichtige Daten im Leben Bischof Engelmars sind keine aufschlussreichen Daten bekannt. Auch für seine Regierungszeiten liegen verschiedene Angaben vor.

Am 7. Januar 886 jedenfalls bat Bischof Engelmar Kaiser Karl III. um Schutz und Immunität für die Passauer Kirche. Davon abgesehen gewährte man Engelmar für Passau auch noch Freiheit von den Leistungen an den König sowie Zollfreiheit.

Von Kaiser Arnulf erhielt er im Dezember 898 ein Stadtgrundstück in der Stadt östlich des Doms. Im Zeitraum zwischen den Jahren 887 und 899 übertrug der Kaiser ihm angeblich auch das Kloster Kremsmünster. Wahrscheinlich war Engelmar auch beteiligt an den Auseinandersetzungen zwischen Mähren und Rom über die Christianisierung Mährens samt deren speziellem Streitpunkt, der Einführung der slawischen Liturgie.

Quellen

  • Egon Boshof: Regesten zur bayerischen Geschichte. Die Regesten der Bischöfe von Passau. Bd. 1: 731–1206. Beck, München 1992, ISBN 3-406-37101-9.

Literatur

  • Franz Mader: Tausend Passauer – Biographisches Lexikon zu Passaus Stadtgeschichte. Neue-Presse-Verlags-GmbH, Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8.
  • Herbert Wurster: Das Bistum Passau und seine Geschichte. Band 1: Von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende. Ed. du Signe, Strasbourg 1994, ISBN 2-87718-169-3.
  • August Leidl: Die Bischöfe von Passau 739–1968 in Kurzbiographien (= Neue Veröffentlichungen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung. Nr. 38). Verlag des Vereins für Ostbairische Heimatforschung, Passau 1978.
VorgängerAmtNachfolger
ErmenrichBischof von Passau
875–899
Wiching (de facto)
Richard (de jure)
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