Enrique Múgica Herzog (* 20. Februar 1932 in San Sebastián; † 10. April 2020) war ein spanischer Politiker und Jurist.
Leben
Múgica begann ab 1953 gegen das franquistische Regime politisch aktiv zu werden. So war er einer der Organisatoren des Universitätskongresses junger Schriftsteller. Im Februar 1956 beteiligte er sich an Studentenunruhen und wurde infolgedessen drei Monate lang inhaftiert. Seine weiteren politischen Aktivitäten führten ihn noch viermal (insgesamt zweieinhalb Jahre) ins Gefängnis. Seit 1963 war er Mitglied der PSOE.
1977 wurde er Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung (Congreso de los Diputados de la Transición). Anschließend war er bis 2000 Abgeordneter im Congreso de los Diputados, dem Unterhaus des spanischen Parlamentes. In dieser Zeit bekleidete er von 1988 bis März 1991 das Amt des Justizministers. Am 15. Juni 2000 wurde er zum Ombudsmann (Defensor del Pueblo) berufen und übte diese Funktion bis zum 30. Juni 2010 aus.
Anfang April 2020 starb Múgica während der COVID-19-Pandemie in Spanien im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.
Weblinks
- Eintrag auf der Internetseite des Ombudsmann (Defensor del Pueblo)
- Muere Enrique Múgica, ex ministro de Justicia y Defensor del Pueblo, 11. April 2020, La Razón
Anmerkungen
- ↑ Jorge Semprun: Federico Sanchez. Eine Autobiografie. Ullstein, Berlin 1981, ISBN 3-548-27509-5, S. 68.
- ↑ Mugica Herzog, Enrique. Congreso de los Diputados, 2018, abgerufen am 29. August 2022 (spanisch).