Entzerrung in der Tontechnik, auch Filtern oder Equalizing (EQ) genannt, bedeutet ein Absenken oder Anheben von Frequenzbereichen.

Anwendungen

Künstlerisch zur Klanggestaltung

Anwendungsbeispiele sind der Equalizer einer Hifi-Anlage oder der Audiomixdown einer Musikproduktion.

  • Hochpassfilter werden in der Tontechnik anwendungsbezogen mehr als Tiefensperre, Bassfilter, Low-Cut-Filter, Bass-Cut-Filter, Trittschallfilter oder Rumpelfilter bezeichnet. Die letzten Begriffe weisen direkter darauf hin, dass ein solches EQ-Filter nutzbringend die Tiefen des Signals hörbar abschwächt.
  • Tiefpassfilter werden in der Tontechnik anwendungsbezogen mehr als Höhensperre, Höhenfilter, Treble-Cut-Filter, High-Cut-Filter, oder Rauschfilter bezeichnet. Diese Begriffe der Tontechnik weisen deutlicher darauf hin, dass ein solches EQ-Filter nutzbringend die Höhen des Signals hörbar abschwächt.

Technisch-automatisiert bei Trägermedien

Die automatischen Entzerrungen in der Analogtechnik (Tonbandübertragung, Senderübertragung, Schallplatte) und in der Digitaltechnik werden als Pre- und De-Emphasis (bzw. Prä- und De-Emphase) bezeichnet. Für sie gibt es genormte Werte, die jeweils unter dem Namen des herausgebenden Instituts bekannt sind, z. B. als DIN-, CCIR-, NAB- oder AES-Entzerrung. Meistens werden dabei statt der anschaulichen Grenzfrequenzen (Übergangsfrequenzen) die Zeitkonstanten angegeben.

Literatur

  • Hubert Henle: Das Tonstudio Handbuch. 5. Auflage. GC Carstensen Verlag, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.
  • Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage. GC Carstensen Verlag, München 2003, ISBN 3-910098-25-8.
  • Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr (Hrsg.): Handbuch der Tonstudiotechnik. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage, 2 Bände. Walter de Gruyter, Berlin/Boston, 2014, ISBN 978-3-11-028978-7 oder e-ISBN 978-3-11-031650-6.

Siehe auch

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