Als Epitheloidzellen werden Zellen mesenchymalen Ursprungs bezeichnet, deren Aussehen dem von Epithelzellen ähnelt. Sie weisen untereinander eine enge Verzahnung ihrer Zellmembranen auf. Epitheloidzellen im eigentlichen Sinne sind Abkömmlinge des mononukleären Phagozytose-Systems. Unter dem Einfluss von T-Helferzellen entwickeln sie sich durch Differenzierung aus Makrophagen beziehungsweise Histiozyten.
Die Zellen sind 20–40 µm groß, der Zellkern ist schuhsohlenförmig und euchromatisch und das Cytoplasma ist blass und unscharf begrenzt. Epitheloidzellen sezernieren diverse Enzyme, können aber nur wenig phagozytieren. Bei granulomatösen Entzündungen wie der Sarkoidose, oder auch Tuberkulose treten sie als wichtiger Zelltyp in den Granulomen auf. Dabei umschließen die Epitheloidzellen das Zentrum des Granuloms, sodass Erreger oder Noxen vom gesunden Gewebe abgegrenzt werden (Wallbildung). Enzyme und toxische Stoffwechselprodukte der Erreger werden so weitgehend lokal gehalten.
Einzelnachweise
- 1 2 3 pathologie-online.de, Entzündung II, abgerufen am 5. Dezember 2012.
Literatur
- M. Reinhard u. a.: Zur Histochemie der Epitheloidzellen in Glomustumoren. In: Archiv für Dermatologische Forschung. 242/1972, S. 165–175.
- M. J. Visser u. a.: Cells derived from omental fat tissue and used for seeding vascular prostheses are not endothelial in origin. A study on the origin of epitheloid cells derived from omentum. In: Journal of Vascular Surgery. 13/1991, S. 373–381.
- Y. Latron u. a.: Characterization of epitheloid cells from human omentum: comparison with endothelial cells from umbilical veins. In: Thromb Haemost. 66/1991, S. 361–367. PMID 1746009