Cornwall-Heide

Cornwall-Heide (Erica vagans)

Systematik
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Unterfamilie: Ericoideae
Tribus: Ericeae
Gattung: Heidekräuter (Erica)
Art: Cornwall-Heide
Wissenschaftlicher Name
Erica vagans
L.

Die Cornwall-Heide (Erica vagans), auch Wander-Heide genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Heidekräuter (Erica) innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Die Cornwall-Heide ist die Landesblume der Grafschaft Cornwall im Südwesten Englands.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Cornwall-Heide ist ein immergrüner Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern erreicht. Die Rinde der liegenden, aufsteigenden oder aufrechten Zweige ist kahl und gelblich-braun.

Jeweils vier bis fünf Blätter sind zu Blattquirlen angeordnet. Die kahlen, dunkelgrünen Blätter sind bei einer Länge von 5 bis 10 Millimetern nadelförmig, linealisch und sind spitz, jedoch nicht stechend. Der Blattrand ist umgerollt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die gestielten Blüten befinden sich zumeist paarweise in den oberen Blattachseln und bilden zusammen einen 8 bis 17 Zentimeter langen, schlanken traubigen Blütenstand. Der Blütenstand ist allseitswendig. Die Blütenstiele sind zwei-bis dreimal so lang wie die Blüten. Die zwittrigen Blüten sind etwa 8 Millimeter lang. Die weißlich-rosafarbene bis blass-lilafarbene Blütenkrone ist breit und glocken- bis urnenförmig. Die dunkelpurpurfarbenen Staubbeutel überragen den Kronenrand mit weniger als der Hälfte ihrer Länge.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.

Vorkommen

Die Cornwall-Heide ist an den atlantischen Küsten der Britischen Inseln verbreitet und kommt vereinzelt in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Irland vor. In der Schweiz kam sie als Neophyt im Kanton Genf vor. In Irland ist sie ein Neophyt.

Sie wächst bevorzugt in Küstennähe. Sie gedeiht am besten auf sandigen oder steinigen, meistens kalkarmen Böden, welche nicht zu trocken sind.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 1 (sehr nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Erica vagans erfolgte 1770 durch Carl von Linné. Ein Synonym von Erica vagans L. nom. cons. ist Erica didyma Stokes.

Nutzung

Einige Sorten werden als Zierpflanzen verwendet. Einige Sorten sind: ‘Alba’, ‘Diana Hornibrook’, ‘Holden Pink’, ‘Lyoness’, ‘Pyrenees Pink’ und ‘Valerie Proudley’ (zufällige Auswahl).

Literatur

  • Bruno P. Kremer: Steinbachs großer Pflanzenführer. Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4903-6.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Erica vagans L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 26. November 2022.
  2. 1 2 Konrad Lauber, Gerhart Wagner: Flora Helvetica. Flora der Schweiz. Verlag Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien, 1996, ISBN 3-258-05405-3, S. 428.
  3. 1 2 Benito Valdés; with contributions from E.von Raab-Straube & G. Parolly (2009): Ericaceae. Erica vagans In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
  4. 1 2 Erica vagans im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. Januar 2016.
  5. Datenblatt mit Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular
  6. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
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