Karl Heinrich Erich Jahn (* 23. Juli 1907 in Berlin; † nach 1934) war ein deutscher Hitlerjugend-Führer.

Leben

Jahn war der Sohn eines Druckereibesitzers. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Druckerlehre. In seiner Jugend begann Jahn sich in Kreisen der extremen politischen Rechten zu engagieren: Nachdem er jahrelang im Bismarckbund tätig gewesen war, schloss er sich 1929 der NSDAP an. In der Partei übernahm er Funktionärsaufgaben in der Hitlerjugend, in der er rasch eine führende Rolle übernahm. Baldur von Schirach ernannte Jahn 1931 zum Gebietsführer des wichtigsten HJ-Gebietes, des Gebietes Groß-Berlin, dem Jahn bis zum 16. November 1934 vorstand.

Am 16. November 1934 wurde Jahn in den Stab der Reichsjugendführung berufen und „mit der Wahrnehmung der Interessen der staatlichen Jugendpflege im Rahmen der HJ beim Landesjugendamt Berlin“ beauftragt. Sein bisheriges Amt als Gebietsführer von Groß-Berlin wurde Artur Axmann übertragen.

Sein Verbleib ist unbekannt. Er wurde nach dem Tod der Ehefrau († 1993) amtlich für tot erklärt.

Literatur

  • Werner Klose: Generation im Gleichschritt. Die Hitlerjugend. Ein Dokumentarbericht. Oldenburg-Hamburg-München 1982, ISBN 3-7979-1365-6.
  • Baldur von Schirach: Die Pioniere des Dritten Reiches. Essen 1933.

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister Nr. 2099/1907 des Standesamts Berlin 7 B mit Folgebeurkundung zur amtlichen Todeserklärung
  2. Eheregister Nr. 440/1933 des Standesamts Berlin 10 C
  3. Registrierung der Todeserklärung beim Standesamt I in Berlin unter Nr. 1674/1994
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