Ernest Brummer (* 1891 in Sombor, Österreich-Ungarn; † 21. Februar 1964 in New York) war ein aus Ungarn stammender Kunsthändler, der in Paris und New York tätig war.
Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Ernest Brummer zunächst Flöte in Budapest. Er ging mit seinen Brüdern Joseph und Imre nach Paris, wo Ernest an der Sorbonne und der École du Louvre u. a. bei Salomon Reinach studierte. Er nahm an Forschungen in Ägypten und im Vorderen Orient teil. 1906 eröffneten die drei Brüder eine Kunsthandlung, die Galerie Brummer. Während des Ersten Weltkrieges diente Ernest in der französischen Armee als Offizier und Übersetzer. Seine Brüder hatten inzwischen eine Filiale der Galerie in New York eröffnet (Brummer Gallery). Ernest leitete nach dem Krieg weiter die Galerie in Paris. 1940 schloss er diese beim Einmarsch der Deutschen und ging zu seinem Bruder Joseph nach New York. Die Galerie in New York wurde 1949 geschlossen. Ernest Brummer lebte weiter in New York und betätigte sich als Kunstsammler.
1966 erwarb die Duke University über 250 Objekte aus seiner Sammlung mittelalterlicher Kunst. 1979 wurde der Rest seiner Kunstsammlung aus dem Besitz seiner Witwe Ella Baché Brummer († 1999) in Zürich versteigert.
Veröffentlichungen
- mit Adolphe Basler: L’art précolombien. Librairie de France, Paris 1928.
Literatur
- The Ernest Brummer Collection. Auction Sale from the 16th to 19th October 1979 at the Grand Hotel Dolder. 2 Bände, Galerie Koller und Spink & Son, Zürich 1979 (mit Portrait und Lebenslauf).
- Caroline Bruzelius, Jill Meredith, The Brummer Collection of Medieval Art. Duke University Press, Durham N.C. 1991.
- Brummer. In: Colum Hourihane (Hrsg.): The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture, Band 1, Oxford University Press Oxford 2012, ISBN 978-0-19-539536-5, S. 445–446 (Google Books).
- Mattes Lammert, Paris als Drehscheibe des Antikenhandels. In: Merten Lagatz, Bénédicte Savoy, Philippa Sissis (Hrsg.): Beute. Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe, Matthes & Seitz Berlin 2021, ISBN 9783751803113, S. 202–205.