Ernst Meyer (* 10. Juli 1920 in Worms; † 5. Juni 2007 in Schriesheim) war ein deutscher Pädagoge und Professor für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.

Leben und Leistungen

Ernst Meyer studierte an den Universitäten in Frankfurt und Mainz. Nach zwölf Jahren Tätigkeit in Schule und Lehrerfortbildung begann er, wissenschaftlich-schriftstellerisch zu arbeiten, auch als Herausgeber von Schriftenreihen und Zeitschriften. 1958 wurde er Leiter der schulpraktischen Ausbildung an der Pädagogischen Akademie Worms, 1959 Professor für Schulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Berlin und 1961 Professor für Erziehungswissenschaft und Leiter der schulpraktischen Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. Das Buch, das ihn nach 1954 bekannt machte, ist Gruppenunterricht. Grundlegung und Beispiele. Dieser in der Pionierzeit einer neuen Pädagogik entstandene Klassiker wird von Pädagogen in die großen aufklärerischen Texte der Schulpädagogik eingereiht.

Im Jahr 1968 wurde er Vizepräsident, 1983 dann Präsident des Weltbundes für Erneuerung der Erziehung (deutschsprachige Sektion). 1972 wurde Meyer zum Präsidenten der International Society for Group Activity in Education ernannt, 1973 trat er in den Vorstand der Gesellschaft für Gruppenarbeit in der Erziehung ein, deren Ehrenvorstand er 1995 wurde, 1974 übernahm er die wissenschaftliche Leitung des Europäischen Pädagogischen Symposions Oberinntal (EPSO).

Schriften (Auswahl)

  • Handbuch Gruppenpädagogik, Gruppendynamik, Quelle und Meyer, Heidelberg 1977
  • Gruppenunterricht. Grundlegung und Beispiel, Schneider, Hohengehren 1996, ISBN 3-871-16853-X
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